FDP Greiz- Die Liberalen online im Raum GRZ, ZR

Kreisverband Greiz

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Während die in rechtsradikalen Kreisen gerne missbrauchten schwarz-weiß-roten Farben der wilhelminischen Kaiserzeit das Bild des Thügida-Aufmarschs am Samstag in Ronneburg dominierten, sorgte die Teilnahme der Liberalen neben Kirchgemeinde, Gewerkschaften und anderen Parteien an einer Demonstration am anderen Ende des Ronneburger Marktes für eine Vielfalt der Positionen.

Der Greizer FDP-Kreisvorsitzende Dirk Bergner, der gemeinsam mit dem Ronneburger FDP-Stadtrat Jens Meyer teilnahm, sagte in seiner Rede: "Wir sind hierher gekommen, weil wir nicht zulassen wollen und nicht zulassen werden, dass Ronneburg als Tummelplatz missbraucht wird derer, die hinter den Fahnen der Vergangenheit hinterher marschieren."

Er betonte: "Wir haben 1989 nicht die Freiheit erkämpft, um sie uns heute von anderen nehmen zu lassen."

Die Vielfalt der Meinungen mache die Stärke der Demokratie aus, so der Freie Demokrat weiter. Doch müsse man die Stimmung in der Bevölkerung ernst nehmen, die Unzufriedenheit sei teils mit Händen zu greifen. Man dürfe kritische Meinungen nicht stigmatisieren und nicht zulassen, dass sie in die falschen Kanäle gelenkt würden. "Das Gefühl vieler Menschen, dass sie von Politik nicht wahrgenommen, nicht abgeholt werden, müssen wir ernstnehmen.", mahnte Bergner. Doch könne die Antwort auf Unzufriedenheit nicht weniger Freiheit sein, "sondern mehr Freiheit, mehr Bürgerrechte, mehr Mitgestaltung anstatt weniger.", so das liberale Credo.

Deshalb müsse sich auch aktuelle Politik hinterfragen lassen. "Wenn an der untersten Ebene der Demokratie, in den Städten und Gemeinden Selbstverwaltung, Mitbestimmung und Demokratie reduziert werden durch eine unnütze Gebietsreform, dann bedeutet das eben weniger Demokratie statt mehr.", kritisierte der FDP-Innenpolitiker die aktuelle Politik der rot-rot-grünen Koalition in Erfurt. "Ja, wir muten uns gegenseitig viel zu", reflektierte er die bei dieser Kritik aufkommende Unruhe unter den linken Teilnehmern der Demonstration, "doch wir hören uns gegenseitig zu, wir respektieren uns und streiten um die besseren Positionen. Das macht Demokratie aus." Solange das so sei, sei ihm nicht Bange um die Zukunft, und um die Freiheit in diesem Land und dieser Stadt, sagte Bergner abschließend.