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Die FDP Thüringen machte den Anfang im Freistaat. Am Samstag, 18. Januar, hatte sie zum Neujahrsempfang nach Jena geladen, reichlich Gäste waren ihr gefolgt. Traditionell bot sich die Veranstaltung an, noch einmal das alte Jahr Revue passieren zu lassen und sich bei den Sympathisanten und Unterstützern erkenntlich zu zeigen. Gleichzeitig dankte sie denjenigen, die im Tagesgeschäft des letzten Jahres mit der FDP in Verbindung standen, für die gute Zusammenarbeit.

Der Neujahrsempfang bot aber auch die Gelegenheit, Ziele für das kommende Jahr zu stecken und mit all jenen in Verbindung zu treten, die auch 2003 die Thüringer Liberalen geschäftlich oder politisch auf die ein oder andere Weise begleiten werden. So war denn auch das Publikum bunt gemischt: Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien fanden den Weg zum Schwarzen Bären. Der liegt übrigens, wie der Kreisvorsitzende Andreas Wiese in seinem Grußwort erwähnte, in der Mitte von Jena und sei deshalb auch aus politischer Sicht die ideale Adresse. Ebenso ließ Parteichef Dr. Karlheinz Guttmacher keinen Zweifel an der FDP als Partei der politischen Mitte.

Vor allem aber kritisierte er die Politik im Freistaat. Den Aufgaben der Zukunft müsse mit Flexibilität in der Wirtschaft, Entkrustung in der Verwaltung und neuen Impulsen in der Bildung begegnet werden. Keine der Thüringer Parteien hätte diese Probleme erkannt. Nur mit einer starken FDP im nächsten Thüringer Landtag könnten diese Zukunftsprobleme gelöst werden. Dazu bedürfe es allerdings innerhalb der Liberalen eine demonstrative Geschlossenheit. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Jenaer Stadtrat, Dr. Götz Blankenburg, verwies gerade auf dieses Problem. Schwelende Personalquerelen im Bund und Land würden die gute inhaltliche Arbeit überdecken. Dies müsse anders werden. Der Festredner Rainer Brüderle, stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender, bemängelte schließlich in einer kämpferischen Rede die "Selbstblockade im dümpelnden Deutschland". Rainer Brüderle forderte mehr Selbstbestimmung für jeden einzelnen und eine radikale Steuersenkung. Lang anhaltender Applaus nicht nur der Parteimitglieder war ihm sicher. Ebenso sicher war, dass sich auch das Büffet wie jedes Jahr großer Beliebtheit erfreute und Kontakte bei Kaltgetränk geknüpft und ausgebaut werden konnten.