Neujahrsempfang
Großer Zuspruch bei Neujahrsempfang
Großer Zuspruch bei Neujahrsempfang

160 Gäste konnte der Liberale Mittelstand gemeinsam mit der FDP Thüringen zum Neujahrsempfang gestern in Erfurt begrüßen. Mittelstandspräsident Thomas L. Kemmerich freute sich dabei besonders über den Auftritt der Gastredner, dem FDP-Landeschef Uwe Barth (MdB) und FDP-Bundesvize Rainer Brüderle. Kemmerich konnte zahlreiche weitere Gäste aus Politik und Gesellschaft begrüßen, darunter den Geschäftsführer der Zeitungsgruppe Thüringen, Wilfried Goosmann, Staatssekretär Illert, den Geschäftsführer des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft, Manfred Richter oder die Hausherren Andreas Mosmann und Alexander Tomescheit.



Kemmerich griff in seiner Einführungsrede insbesondere die Bürokratie an. Mit weltfremden Handeln würden sich das Land und die Stadt als schlechter Gastgeber präsentieren. Kemmerich verwies auf das kurzfristige Beinah-Verbot des Fußballspieles Werder Bremen gegen Rot-Weiß Erfurt wegen möglicher unzulässiger Trikotwerbung. Zuvor hatte sich die Verwaltung quer gestellt und ein geplantes Konzert der Rolling Stones vorläufig abgesagt. "Einer weltbekannten Gruppe, die sonst in Los Angelea, Sao Paulo, London oder Köln gastiert, soll abgesagt werden, weil der rasen im Steigerwaldstadion leiden könnte. Das ist fern dessen, was man einigermaßen realitätsnah und wirtschaftsfördernd nennen könnte", so Kemmerich. Er rief die anwesenden Unternehmer auf, sich ebenfalls politisch zu engagieren, um "Politik nicht denen zu überlassen, die man gar nicht will".

Landeschef Uwe Barth griff insbesondere die Kulturpolitik im Freistaat an. Mit den geplanten Streichungen stünde ein wichtiger Standortfaktor in Thüringen auf der Kippe. Schließlich bedeute eine funktionierende Kulturinfrastruktur auch einen Wettbewerbsvorteil. Besonders Thüringen könne mit seiner umfangreichen Kulturlandschaft für sich werben. "Das Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln der Landesregierung bei der Kulturfinanzierung schädigt nicht nur das Ansehen Thüringens, sondern wird konkreten Schaden im kulturellen und wirtschaftlichen Bereichen anrichten", so Barth.

Rainer Brüderle hielt ein flammendes Plädoyer für den Mittelstand. Dieser sei der Motor der Wirtschaft und trage vor allem in den Regionen und Kommunen eine große Verantwortung. Die deutsche Wirtschaft zeichne sich insbesondere durch den Mittelstand aus, der die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze stelle sowie Steuerzahler Nr. 1 sei. "Die FDP ist die Partei, die sich um die vergessene Mitte in Deutschland kümmert. Wir setzen uns für jene ein, die jeden Morgen aufstehen und nicht liegen bleiben, die auf Arbeit gehen, die ihre Kinder versorgen - wir sind der Anwalt der vergessene Mitte.