Ukraine als Wirtschaftspartner Thüringer Unternehmer
Uwe Barth, Oleh Mirus, Wolfgang Maruschky
Uwe Barth, Oleh Mirus, Wolfgang Maruschky

Am Dienstag, dem 30. Oktober warb Oleh Mirus, Leiter der Wirtschaftsabteilung in der Botschaft der Ukraine in Berlin, im Geraer DORINT NOVOTEL um die Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit seines Landes mit Thüringer Unternehmern. Der gemeinsamen Einladung des FDP-Landesvorsitzenden Uwe Barth, MdB, und der Liberalen Initiative Mittelstand Thüringen waren zahlreiche Gäste gefolgt.
Bereits jetzt ist Deutschland für die Ukraine zweitwichtigster Handelspartner nach Russland. Dennoch gebe es Entwicklungspotential, betonte Botschaftsrat Mirus. Derzeit dominieren vor allem die Schwer- und Rüstungsindustrie und die chemische Produktion. Hingegen sei der Dienstleitungssektor noch völlig unterentwickelt. Die Ukraine ist besonders an der Kooperation mit klein- und mittelständischen Unternehmen aus den neuen Bundesländern interessiert. Neben der positiven wirtschaftlichen Entwicklung nach der politischen Wende genießt auch die Qualität deutscher Produkte und Ingenieurleistungen hohe Anerkennung. Zudem seien die geografische Nähe und gemeinsame kulturelle Wurzeln wichtige wirtschaftliche Faktoren. Ebenso verfüge die Ukraine heute über gefestigte demokratische Strukturen und damit über die Grundlage des nachhaltigen Engagements von Investoren.

Aktuelle politische Krisen seien Ausdruck einer "allgemeinen parlamentarischen Krise" und kein Zeichen dauerhafter Destabilisierung, so Mirus. Er warb dafür, sein Land zu besuchen, da wirtschaftliche Verbindungen auf dem persönlichen Kontakt beruhen. Der Unternehmer und Vorsitzende der Liberalen Initiative Mittelstand Thüringen Dr. Wolfgang Maruschky bestätigte, dass wirtschaftlicher Erfolg wesentlich vom unternehmerischen Mut abhängt. Uwe Barth, MdB, wertete die Diskussionsveranstaltung als wichtigen Schritt hin zu einer allgemeinen Intensivierung der Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine. Ihn freue besonders, dass "durch Veranstaltungen wie diese die Sensibilität gegenüber europäischen Nachbarn geweckt wird und sich ein dauerhafter freundschaftlicher Dialog zwischen den beiden traditionell eng verbundenen Staaten entwickeln kann."