Cebit/Zukunft
Mario Melle,synchronity, Uwe Barth, MdB
Mario Melle,synchronity, Uwe Barth, MdB

Barth: Cebit zeigt Wachstumsmärkte auch für Thüringen

Der FDP-Landesvorsitzende Uwe Barth, MdB, hat anlässlich seines heutigen Besuches auf der Cebit in Hannover auf den drohenden Fachkräftemangel hingewiesen. Die Computerbranche sei ein immens wachsender Wirtschaftsbereich. "Die IT-Branche ist ein Wachstumsmotor für unser Land. Deshalb müssen wir dem dramatischen Fachkräftemangel entgegen wirken. Eine fundierte Schulausbildung gehört dazu genauso, wie die enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft", sagte Barth. Insbesondere in Thüringen sieht der FDP-Politiker, der auch hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist, Nachholbedarf. Thüringen müsse sein Forschungs- und Wissenspotenzial besser nutzen, um sich mit geeigneten Fachkräften als Standort für die IT-Branche zu empfehlen. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und den Forschungseinrichtungen müsse besser werden, forderte der FDP-Landesvorsitzende. Die Landesregierung müsse "jeden freien Euro in Bildung und Forschung investieren".

Bild: Mario Melle, Geschäftsführer der synchronity GmbH und Uwe Barth, MdB. Uwe Barth informierte sich über die synchronity und ihre neue Lösung zur Bildungsfinanzierung. Damit wird der komplette Weg der Antragstellung und der Bewilligung von Krediten zur Finanzierung von Studiengebühren online abgewickelt. Daneben war er bei "the agent factory GmbH". Diese hat den JumpRadioGuide entwickelt und den Nahverkehrsplan von Jena in Echtzeit aufs Handy gebracht.

Für Thüringen sieht Barth viel Potenzial aber auch immensen Aufholbedarf, Wissenschaft und Wirtschaft zu verbinden. "Dabei geht es in erster
Linie um kleinere und mittlere Betriebe. Dort werden mit hochqualifizierten Mitarbeitern die Märkte der Zukunft erschlossen. Und eben diese Firmen benötigen weitere Fachkräfte, weil sie wachsen", sagte Barth der auf der Cebit auch Thüringer Firmen besuchte. So machte er sich ein konkretes Bild bei den Jenaer Firmen synchronity und agent factory wie auch bei IBM, die ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Friedrich-Schiller-Universität umsetzen.

"Das Neue kommt unweigerlich. Wir Thüringer müssen sehen, dass wir nicht nur daran anknüpfen, sondern eine Vorreiterrolle spielen", sagte Barth. Die Verbindung von Forschung und Wirtschaft wirke sich dabei auf zahlreiche weitere Politikfelder aus. "Dieser Markt benötigt einen weitgehenden Bürokratieabbau ebenso, wie eine sich selbst tragende mittelständische Wirtschaft und den Rückgriff auf einen guten Bildungsmarkt. Auch die Lebensqualität vor Ort muss attraktiv sein, womit die Frage der Thüringer Kulturdichte als Standortfaktor beleuchtet werden muss", sagte Barth. Damit könne auch einem der Hauptprobleme Thüringens, die nach wie vor hohe Abwanderung, entgegengewirkt werden.