FDP kritisiert Aufschiebung der Rentenangleichung
Thüringens FDP-Chef Uwe Barth, MdL
Thüringens FDP-Chef Uwe Barth, MdL

"Schon im Einigungsvertrag wurde den Rentnern in den ostdeutschen Bundesländern versprochen, dass die Rentenangleichung kommt. Seit heute wissen wir, dass es wohl mehr als 30 Jahre dafür braucht", kommentierte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Uwe Barth, Presseberichte zur Aufschiebung der Rentenangleichung. "Die Angleichung der Rentenwerte in Ost und West ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der Lebensleistung vieler Menschen, die lange gearbeitet haben und bis heute dafür bestraft werden, dass sie dies im "falschen" Teil Deutschlands tun mussten. Private Vorsorge, betriebliche Vorsorge, all das, was im Westen möglich war und die Altersbezüge dort zum großen Teil ausmacht, war im Osten nicht möglich oder wurde per Einigungsvertrag gestrichen", so Barth, der auch stellvertretender Bundesvorsitzende der FDP ist, weiter.

Die FDP-Fraktion hatte bereits im Januar-Plenum in einer Aktuelle Stunde zum Thema "Volle Sozialkassen - Thüringer Initiative zur Rentenangleichung Ost-West jetzt!" die Thüringer Landesregierung aufgefordert, zu den aktuellen Rentenplänen der Bundesregierung deutlich Position zu beziehen. Im Rentenbericht der Bundesregierung, der an diesem Freitag in Berlin vorgestellt wird, wird davon ausgegangen, dass der Rentenwert Ost von derzeit 91,5 % bis 2017 auf 91,9% des Westniveaus steigen wird.

"Die Rente ist für den allergrößten Teil der Rentner in den ostdeutschen Ländern die einzige Einnahme. Die Angleichung der Rentenwerte muss deshalb Priorität vor allen anderen Maßnahmen haben", so Barth abschließend.

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