Antisemitismus

Die Berichte und Veröffentlichungen in den Medien veranlassen den Landesvorstand der FDP sich mit folgender Erklärung an die Öffentlichkeit zu wenden:
Der Landesvorstand der Thüringer FDP bekräftigt den Beschluss des Hirschberger Parteitages, dass für Antisemitismus im Landesverband der Thüringer Liberalen kein Platz ist.
Die offensichtliche Privatfehde der Herren Möllemann und Friedman zum Wahlkampfthema zu machen, wird als Affront Möllemanns gegen die FDP-Bundesspitze und gegen die FDP insgesamt angesehen. Es steht in einer langen Reihe von Querschlägen Möllemanns, die seine großen Erfolge für FDP nun nahezu restlos überschatten. Dieses hatte mit dem Wahlkampf in Thüringen nichts zu tun.
Fünf Thüringer Direktkandidaten der FDP haben im Finale des Wahlkampfes zur Bundestagswahl von Herrn Möllemann Flyer bestellt.
Zum Zeitpunkt dieser Bestellung war den meisten dieser Direktkandidaten nicht bekannt, dass es sich um diesen Flyer handelte, er wurde als FDP-Werbemittel angeboten und als solches bestellt. Ein Hauptaspekt für die Bestellung war der Umstand, dass diese Materialien den Direktkandidaten kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.
Da diese Kandidaten den Wahlkampf zu einem großen Teil aus ihrem privaten Vermögen finanzieren, ist diese Bestellung in keiner Weise zu beanstanden. Vier der fünf Direktkandidaten entschieden sich nach Kenntnisnahme des Inhalts dafür, diesen im Wahlkampf nicht aktiv einzusetzen.
Sämtliche Thüringer Direkt- und Listenkandidaten führten einen aufopferungsvollen Wahlkampf. Sie zeigten als FDP-Mitglieder und als Bürger einen hohen Einsatz für die Demokratie.
Die Thüringer FDP verwahrt sich daher ausdrücklich gegen alle Verdächtigungen und Anschuldigungen, sie würde versuchen, mit antisemitischen Themen im Wahlkampf zu profitieren. Allen Beteiligten und insbesondere allen Direktkandidaten ist für den aktiven und engagierten Wahlkampf ausdrücklich im Namen des gesamten Landesverbandes zu danken.