Thomas L. Kemmerich: Technologieoffene Forschungsförderung statt Markteingriffe!


"Es darf keine Kaufprämie für Elektroautos geben. Eine Kaufprämie ist nichts weiter als eine weitere teure Subvention, die in den Markt eingreift, indem eine bestimmte Technologie begünstigt wird. Wir wissen aber heute noch gar nicht, ob sich und wenn überhaupt wann Elektroautos ohne Subventionen im Markt behaupten können. 2015 wurden verglichen mit insgesamt 3,2 Millionen Personenwagen nur 12.363 Elektroautos neu zugelassen. Das ist ein Anteil von weniger als ein Prozent der gesamten Neuzulassungen", so äußert sich Thomas L. Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP Thüringen, zu den aktuellen Plänen der Bundesregierung, eine Kaufprämie für Elektroautos einzuführen. "Viel wichtiger als Kaufprämien sei eine technologieoffene Forschungsförderung für umweltfreundliche Mobilität", so Kemmerich weiter.



"Eine Kaufprämie könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass andere Technologien, die langfristig ökonomisch und/oder ökologisch besser wären, aufgrund von Zuschüssen für die Elektromobilität verhindert werden", gibt der Landesvorsitzende weiterhin zu bedenken. "Zumal von einer Kaufprämie überwiegend wohl nur wenige Autohersteller profitieren würden. Bezahlen müssten es aber alle steuerzahlenden Bürger. Sobald das Gesamtpaket - vor allem der Anschaffungspreis und die Reichweite - bei Elektroautos stimmt, werden auch mehr Autofahrer ein klimaschonendes Auto kaufen. Die Bundesregierung sollte in jedem Fall auf noch mehr Staatswirtschaft verzichten", so der Landesvorsitzende abschließend.