Thomas Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP Thüringen, fordert: "Die Landes- und Bundesregierung muss jetzt umgehend Handeln und eine wirksame Kostenbremse im Strombereich durchsetzen. Ein Ausbaustopp für Windräder und Photovoltaikanlagen ist unumgänglich. Die Kosten für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren werden durch die Decke schießen. Der Windenergieerlass von Rot-Rot-Grün darf nicht umgesetzt werden. Zudem ist das Ausbauziel von 1 % der Landesfläche für Windkraft völlig überzogen." "Die innerhalb einer Woche angekündigten,

energiewendebedingten Kostensteigerungen sind Privathaushalten und der Wirtschaft nicht mehr zuzumuten. Sie sind eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Thüringen und Deutschland! Allein die Prognose der Übertragungsnetzbetreiber, dass die durch das notwendige Abschalten von Windrädern aufgrund von Netzengpässen ausgelösten Kosten in den kommenden Jahren von derzeit einer Milliarde Euro auf vier Milliarden Euro pro Jahr ansteigen dürften, verdeutlicht, dass die Energiewende in dieser Form gescheitert ist." bemerkt Kemmerich.

Zum erneuten Anstieg der Ökostromumlage erklärt der Landesvorsitzende: "Nachdem der Übertragungsnetzbetreiber Tennet am vergangenen Freitag eine Erhöhung der Netzentgelte um 80 Prozent zum Jahreswechsel angekündigt hat und dies mit den stark ansteigenden Kosten für die entschädigungspflichtigen Abschaltungen von Windrädern begründet, wird die EEG-Umlage zum 1. Januar 2017 erstmals die Schallgrenze von 7 Cent pro Kilowattstunde durchbrechen. Sollte diese von derzeit 6,35 Cent auf 7,3 Cent pro Kilowattstunde steigen, würde die Stromrechnung eines Drei-Personen-Haushalts im kommenden Jahr um bis zu 65 Euro steigen.

Dass wir den Betreibern von Windrädern Geld für Strom bezahlen, der gar nicht gebraucht wird, beziehungsweise nicht ins Netz aufgenommen werden kann, gehört zu den Absurditäten der Energiewende 'Made in Germany'. Das versteht nicht nur in unseren europäischen Nachbarländern kein Mensch, dafür haben auch die Menschen in unserem Land keinerlei Verständnis."

Die Höhe der EEG-Umlage, die Bestandteil des Strompreises für Endverbraucher ist, wird von den Netzbetreibern auf Basis von Prognosen Mitte Oktober bekannt gegeben.