In der Bevölkerung zeigt sich zunehmend Unverständnis und Unmut über die neue Parkraumbewirtschaftsordnung der Stadt Nordhausen. Diese hatte der Stadtrat im Juni be-schlossen. Damit werden die knappen noch vorhandenen freien Parkmöglichkeiten in der Innenstadt fast vollständig beseitigt und bisher viel genutzte Parkflächen - etwa am Platz der Gewerkschaften und vor dem Amtsgericht - kostenpflichtig gemacht. Die Bürger, speziell die Autofahrer, sollen in Nordhausen wieder einmal zusätzlich finanziell geschröpft werden, oh-ne dass hiervon ein ökologischer oder verkehrsorganisatorischer Nutzen zu erwarten ist. Eine verlässliche Analyse über den Sinn der jetzt vorgesehenen Parkeinschränkungen und deren Auswirkungen für den Verkehr legte das Rathaus den Stadträten jedenfalls nicht vor.

Der Vorstand des Ortsverbandes der FDP Nordhausen stellt klar, dass nicht alle Stadträte dieser Verordnung zugestimmt haben. So lehnte die Fraktion der FDP die Vorlage ab und brachte stattdessen drei Änderungsanträge ein, welche das planmäßige Abkassieren von Bürgern verhindern sollen. Die Mehrheit des Stadtrates versagte diesen Vorschlägen aller-dings die Zustimmung.

In Zeiten von steigenden Lebenshaltungskosten und Benzinpreisen ist es das falsche Signal, die Kaufkraft unserer Bürger durch zusätzliche Gebühren noch weiter einzuschränken. Ver-kehrstechnisch halten die Liberalen die Maßnahmen für unsinnig. Und für die Besucher und Gäste unserer Stadt wirken die vorgesehenen Parkeinschränkungen eher abschreckend als einladend. Den Liberalen drängt sich der Verdacht auf, dass es hier wieder einmal vorrangig darum geht, den Bürgern ihr Geld aus der Tasche zu ziehen und in die klamme Stadtkasse zu spülen. Jedoch wird diese Rechnung nicht aufgehen. Die Liberalen wissen, dass unsere Nordhäuser pfiffig genug sind und die Zumutungen aus dem Rathaus zu umgehen wissen. Schade, dass man bei der Leitung unserer Stadt es nicht versteht, die Kreativität der Bürger konstruktiver zu nutzen.

Die Bürger Nordhausens können sicher sein, dass sie auch weiterhin mit unserer FDP-Fraktion eine Stimme gegen ihre finanzielle Mehrbelastung durch die Verwaltung im Stadtrat haben werden.