Lange Anfahrtswege bei Kofferbomben
Innenpolitischer Sprecher Dirk Bergner, MdL
Innenpolitischer Sprecher Dirk Bergner, MdL

Als "schwierig" bezeichnete der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dirk Bergner gestern die Stationierung von sogenannten Fernlenkmanipulatoren in Erfurt. Thüringen verfügt über zwei derartige Geräte, das hatte eine Anfrage Bergners ergeben. Mit ihnen können verdächtige Koffer aus der Distanz gesprengt werden, so wie dies in der Vergangenheit bereits mehrfach getan wurde. Laut Auskunft der Landesregierung stünden die Geräte der gesamten Thüringer Polizei zur Verfügung. "Natürlich sind diese Geräte teuer, was angesichts der angespannten Haushaltslage bedacht werden muss", so Bergner. Dennoch sei es aus einsatztechnischen Gründen schwierig, wenn beide Geräte in Erfurt stationiert seien, so der Liberale weiter. "Jeder kann sich ausrechnen, wie lange man von Erfurt nach Sonneberg, Greiz oder Nordhausen braucht". Im Ernstfall könnten dann die entscheidenden Minuten fehlen, befürchtet der 46-jährige. Bislang habe es sich nur um herrenlose Gepäckstücke gehandelt, die vergessen worden waren. "Aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Es kann immer passieren, dass es eben kein Koffer, sondern eine Kofferbombe ist". Es bestünde keinerlei Anlass zur Panik, wohl aber zur Vorbereitung. Hier sei das Innenministerium gefordert. "Man sollte sich dringend Gedanken darüber machen, wie man die Stationierung und den Einsatz optimieren kann", fordert Bergner abschließend.

Zur Seite der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag

02.02.2011 Pressestelle