Struktureller Fehler bei der Fachkräftewerbung
Wirtschaftspolitiker Thomas L. Kemmerich
Wirtschaftspolitiker Thomas L. Kemmerich

"Die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThaFF) ist der neue Anlauf des Wirtschaftsministers zur Fachkräftegewinnung. Aber ich sehe nicht, wie sie uns auch nur einen Schritt weiterbringen soll", kritisiert der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Thomas L. Kemmerich die Neuauflage des gescheiterten Unternehmer- und Fachkräfteservices (UFaS). "Drei Jahre lang wurde erfolglos um Pendler und Rückkehrer geworben. Am Ende musste sogar der Minister zugeben, dass dem hohen Aufwand kein angemessener Nutzen gegenüberstand." Die Schließung wäre der einzig richtige Schritt gewesen, so Kemmerich. "Stattdessen wird aus UFaS eine neue staatliche Agentur, die ThaFF". Als falschen Ansatz bezeichnet das der FDP-Wirtschaftsexperte. Wenn man die Ausführungen des Mittelstandsberichts ernstnehme, müsse der Privatwirtschaft in diesem Feld auch Vorrang eingeräumt werden. "Mit Steuergeld werden hier erneut Doppelstrukturen zu den vorhandenen Angeboten geschaffen, am Grundproblem ändert das nichts", so Kemmerich. "Die Thüringer ziehen aus Thüringen weg, weil die Rahmenbedingungen für ihre Zukunft nicht stimmen." Mit zu wenig Werbung, ganz gleich welcher Art, habe das nichts zu tun. "Deswegen sollte die ThaFF erst gar nicht an den Start gehen", fordert Kemmerich abschließend.

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23.03.2011 Pressestelle