FDP: Ungleichbehandlung der Pädagogen beenden
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL

Die FDP-Landtagsfraktion hat ihre Forderung nach einem Ende der Ungleichbehandlung von teilzeitbeschäftigten "Floating-Lehrern" bekräftigt. "Wir wollen die Zweiklassengesellschaft in den Lehrerzimmern beenden", sagte die bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing heute in Erfurt. Sie habe viel Verständnis für die Forderungen der Lehrergewerkschaft und das Ultimatum an Minister Christoph Matschie (SPD) zur Fortführung der Verhandlungen. Der Minister kümmere sich in seinem Reformeifer um vieles, nicht aber um diejenigen, die in den Schulen "den Kopf dafür hinhalten müssen", kritisierte Hitzing. Wenn zum Schuljahresbeginn keine vernünftige Lösung gefunden werde, drohten Personalengpässe, denn die geplante Zahl von Neueinstellungen sei viel zu gering, um die Anforderungen abzudecken.

Die FDP-Fraktion hatte bereits vor mehr als einem Jahr in einem Antrag im Landtag gefordert, unverzüglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um bestehende Ungleichbehandlungen zwischen angestellten und verbeamteten Lehrern zu beseitigen. "Das Land muss angestellten Lehrern durch eine Anhebung der Arbeitszeit und der Vergütung auf 100 Prozent das Gefühl zurückgeben, dass ihre Lehrtätigkeit gleichwertig geachtet und anerkannt ist", so die unverändert aktuelle Forderung der liberalen Bildungsexpertin, die selbst von Beruf Regelschullehrerin ist. Durch eine Erhöhung des Stundenumfangs sinke die Zahl der Ausfallstunden insgesamt und verbessere sich die facheigene Vertretung. Bislang werden an Thüringer Schulen unabhängig von ihrer fachlichen Qualifikation zunächst die verbeamteten Lehrer für Vertretungsstunden herangezogen. Nicht verbeamteten "Floating-Lehrern" ist es nicht möglich, bezahlte Vertretungsstunden zu leisten, auch wenn sie gern mehr arbeiten würden.

Hitzing erinnert Matschie noch einmal an sein Wahlversprechen, die Ungleichbehandlung in den Lehrerzimmern abzubauen. Die Koalitionsvereinbarung von CDU/SPD sieht dafür keinen konkreten Zeitplan dafür vor. Die Geduld der betroffenen Lehrer habe die Regierung aber bereits überstrapaziert.

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05.04.2011 Pressestelle