Chaotisches Zeitmanagement im Bildungsministerium
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL

Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung nachdrücklich auf, das Inkrafttreten der neuen Schulordnung zum kommenden Schuljahr auszusetzen. Derzeit liegt kein Entwurf einer neuen Schulordnung vor, der zur Orientierung für die Schulen dienen könnte. Vorherige Vorschläge zog das Ministerium nach massiven Protesten der Lehrer und Eltern zurück. "Der Entwurf der neuen Schulordnung soll nun erst kurz vor den Sommerferien vorgestellt werden, mitten in der Prüfungszeit," so die Bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Franka Hitzing. Die Schulen hätten zu dieser Zeit mit der Organisation der Prüfungen, die Lehrer mit der Korrektur genug zu tun. Da könne man nicht gleichzeitig noch die bildungspolitischen Träumereien aus dem Ministerium umsetzen.

Für die Schulen müsse es zeitlich ausreichend Gelegenheit geben, die angekündigten massiven Änderungen umzusetzen. Alle Schüler, Eltern und Lehrer müssten auch rechtzeitig über den neuen Schulalltag informiert werden können. "Eine Vorstellung des Entwurfs Mitte Juni ist dafür viel zu spät. Außerdem ist die Landesregierung ohnehin kein verlässlicher Partner der Thüringer Schulen mehr wenn es darum geht, großen Worten auch Taten folgen zu lassen. Wer sagt denn, dass der Minister diesen Entwurf nicht auch wieder über den Haufen wirft?" fragte Hitzing.

Außerdem habe sich der Minister in seinem Zeitplan um weitere zwei Wochen vertan. "Ich rate Herrn Matschie, mal auf den Kalender zu schauen und die Termine der Prüfungszeiten, des Ferienbeginns und seiner geplanten Verkündung der neuen Schulordnung einzutragen," so Hitzing weiter. Ihm würde auffallen, dass den Schulen bei seiner Planung die Zeit davonläuft. Hitzing, selbst Regelschullehrerin, dazu: "Da wird es Probleme geben - und zwar hauptsächlich für die Schüler und Lehrer. Sie müssen dann die Suppe des Herrn Matschie auslöffeln, während er die Angelegenheit natürlich als Erfolg verkaufen wird."

Mahnend fügte sie hinzu: "Eine Veränderung der gesamten Schullandschaft in Thüringen darf man nicht übers Knie brechen!" Eine Verschiebung um ein Jahr sei die richtige Lösung, da sich alle Beteiligten dann gemeinsam über die besten Wege der Umsetzung der neuen Schulordnung verständigen könnten.

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13.05.2011 Pressestelle