Frauen und Männer bei gleichwertiger Arbeit auch in gleicher Höhe entlohnen

"In Deutschland wird überwiegend für gleiche Arbeit auch gleicher Lohn gezahlt", stellt Thomas L. Kemmerich, FDP-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Gleichstellungsausschusses fest. Da, wo das noch nicht der Fall ist, gelte es die Ursachen und Unterschiede festzustellen. Hauptursache für eine unterschiedliche Entlohnung von Frauen und Männern sieht Kemmerich in den Arbeitszeiten. Rund 79 Prozent der Männer und nur etwa 34 der Frauen in Deutschland arbeiteten Vollzeit. Hierfür seien wiederum vor allem Erwerbsunterbrechungszeiten für die Kindererziehung und Pflege von Angehörigen verantwortlich.

"Gerade in Thüringen ist die Abwanderung junger und hochqualifizierter Frauen hoch." Dies liege in erster Linie an fehlenden Perspektiven vor allem beim Berufseinstieg, kritisiert Kemmerich aus Anlass des heutigen "Equal Pay Day". Auch in Führungspositionen seien Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. "Frauen müssen deshalb auf ihrem Weg durch Hierarchien und Netzwerke unterstützt werden", fordert Kemmerich. Familiäres und gesellschaftliches Engagement dürfe nicht zu Lohneinbußen führen. In dem von der FDP favorisierten Steuersystem sieht Kemmerich Ansätze, um Frauen in personalintensiven Dienstleistungsberufen mit einem höheren Netto zu versehen. "Frauen und Männer sind bei gleichwertiger Arbeit auch in gleicher Höhe zu entlohnen", so die abschließende Forderung des FDP-Politikers.


26.03.2010