FDP-Politiker kritisiert Umgang mit Geraer Pionieren

Als unglaubwürdig kritisierte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Dirk Bergner, den Auftritt der Linkspartei am Rande des Rückkehrappells des Geraer Panzerpionierbataillons: "Ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass es schon einmal einen Afghanistan-Krieg gab. Den haben die sowjetischen Genossen der heutigen Linken als angebliche 'Bruderhilfe' begonnen und mit großer Brutalität geführt." Nicht zuletzt der Krieg der Sowjetunion habe erheblich dazu beigetragen, Afghanistan restlos zu destabilisieren und damit die Wurzel für die Folgekonflikte zu legen. Wenn bei den Linken oft sogar dieselben Personen, die damals den Krieg verteidigten und kritische Stimmen sofort als staatsfeindlich verfolgten, sich heute mit blütenweißer Weste darstellten, so entbehre das nicht einer gewissen Tragikomik. "Natürlich kann man den Afghanistaneinsatz deutscher Soldaten sehr unterschiedlich bewerten und auch kritisch sehen - doch den politischen Disput ausgerechnet auf dem Rücken der Soldatinnen und Soldaten auszutragen, die ihr Leben und ihre Gesundheit riskiert haben, um vor Ort zu helfen und letztlich die Weisungen der Politik umzusetzen, ist zutiefst schäbig", erklärte der Liberale aufgebracht.

Am vergangenen Mittwoch haben Angehörige der Partei DIE LINKE die Rückkehrfeierlichkeiten auf dem Markt der Geraer Innenstadt erheblich gestört und ihren Unmut über den Einsatz in Afghanistan geäußert. Beim Erklingen der Nationalhymne haben sich die Teilnehmer demonstrativ auf den Boden gesetzt.

09.04.2010