Wesselly: Streiks sind ökonomischer Selbstmord

Gera, 20. Juni 2003. Die Thüringer FDP fordert die Gewerkschaften zu einem sofortigem Überdenken ihrer Streikpläne auf. Die IG-Metall gefährdet mit ihrem verkappten Klassenkampf massiv Arbeitsplätze. BMW prüft sein Engagement in den Neuen Bundesländern, ein US-Automobilzulieferer hat wegen der Streiks seine Investitionen in Sachsen gestoppt und in Dresden mussten bereits Angestellte per Hubschrauber zum Werk gebracht werden, nur weil Funktionäre aus den alten Bundesländern das Tor blockierten.", erklärte Landesvorstandsmitglied Percy Wesselly heute in Gera. Wenn sich diese Form des Arbeitskampfes ausbreiten würde, bestünden ernsthafte Gefahren für eine mögliche Konsolidierung der ostdeutschen Wirtschaft: Das kann ein ökonomischer Selbstmord werden."

Nicht nur die bestreikten Betriebe würden immensen Schaden nehmen, so Wesselly weiter, die Produktionsausfälle wirkten auf die gesamte Sparte. So müsse auch ein nicht bestreikter Betrieb seine Produktion zurückfahren oder gar einstellen, wenn die Zulieferungen aus einem bestreikten Betrieb ins Stocken geraten. Hier werden Arbeitswillige gezwungen, ihre Arbeit zu unterbrechen, ohne es selbst zu wollen.", so Wesselly. Angesichts von fast fünf Millionen Erwerbslosen würden jene, die noch Arbeit hätten, daran gehindert, ihrer Beschäftigung nachzugehen. Eine schizophrene Situation", urteilte der FDP-Politiker .

Die IG Metall vertreibt mit den unsinnigen Streiks auch noch die letzten Investoren, die sich für die Neuen Länder entschieden haben", so Wesselly. Man könne fast schon unterstellen, dass mit der unnachgiebigen Haltung der Gewerkschaften Wirtschaftswachstum planmäßig vernichtet werden soll. Sie organisiere damit derzeit in Ostdeutschland Streiks gegen Arbeitslose.

Zugleich erklärte er, dass kaum die Mehrheit der Beschäftigten hinter dem Arbeitskampf stehen würde: Die Menschen hier wissen, was für sie wichtiger ist. Sie gehen lieber drei Stunden länger zu ihrem Arbeitsplatz, als ganz auf ihn verzichten zu müssen.", weiß Wesselly aus Gesprächen mit Betroffenen. Deshalb müsse endlich gegen die Frankfurter Gewerkschaftskaste vorgegangen werden. Man könnte sich inzwischen eine Maggie Thatcher nach Deutschland wünschen", fasst er Stimmen aus den Unternehmen zusammen. An die Vernunft der IG Metall zu appellieren scheine zwecklos, glaubt der FDP-Politiker. Hier muss die Politik diesem Treiben endlich ein Ende setzen", so Wesselly abschließend.


20.06.2003 Pressestelle