Bildungspolitik

"Ein Loch wird gestopft und ein anderes somit aufgerissen", kommentiert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Franka Hitzing die Ankündigungen von Minister Christoph Matschie, Lehrer aus den Förderschulen abzuziehen. Dies bedeute eine Verschlechterung der Betreuung der Schüler an den Förderschulen. "Die so wichtigen Bezugspersonen werden den Schülern genommen", befürchtet Hitzing. "Behinderte Kinder sollen in der Mitte der Gesellschaft aufwachsen, sie sollen sich behaupten lernen", bejaht die die liberale Bildungsexpertin ausdrücklich. "Das tun sie in den durchaus gemischten Gruppen in den Förderschulen auch." Eine Schulform zu Gunsten einer anderen zu benachteiligen, in dem man sie ausdünne, könne nicht der richtige Lösungsansatz sein. Die UN-Konvention sage eindeutig, dass jedes Kind Zugang zu jeder Schule haben müsse und dass die persönliche Entscheidungsfreiheit der Menschen nicht beeinträchtigt werden dürfe. "Förderschulen haben als Bildungseinrichtung ihre Berechtigung. Sie leisten einen sehr bedeutsamen Beitrag zur Bildung der Schüler mit Behinderung und helfen ihnen das eigene spätere Leben zu meistern", betont Hitzing. Integration in den allgemeinbildenden Schulen sei äußert wichtig, aber nicht auf Kosten der Förderschulen, so die Regelschullehrerin abschließend.

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23.03.2011 Pressestelle