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News - Archiv: Juli 2009

17Jul
FDP-Thüringen-Tour

Viel unterwegs ist derzeit FDP-Generalsekretär Patrick Kurth (32) auf seiner jährlichen Sommertour durch Thüringen. Dazu gehörte in dieser Woche der Landkreis Sömmerda, der auch Kurths Bundestagswahlkreis ist. Kurth besuchte gemeinsam mit dem Landtagskandidaten und FDP-Kreischef Heinz Untermann (61) den Baubetrieb ERSA-Bau. Ebenso stand ein Besuch bei Funkwerk in Kölleda an. "Ich will mir einen Eindruck verschaffen und die Macher vor Ort kennen lernen. Deshalb besuche ich Betriebe ganz unterschiedlicher Größe und Ausrichtung. Das bringt viel Kenntnis über die Verhältnisse vor Ort", so Kurth.

Bei ERSA-Bau erkundigten sich Kurth und Untermann gestern bei Geschäftsführer Erhard Sack über die Firma, mit Blick auf die Krise aber auch auf kommunale Gegebenheiten. Das Familienunternehmen wird im nächsten Jahr 20 Jahre jung, und das ohne zwischenzeitlichen Konkurs. Der Baubetrieb stellte in den letzten Monaten zehn neue Facharbeiter ein, um der aktuellen Auftragslage gerecht zu werden. Geschäftsführer Sack sprach aber auch gegenwärtige Probleme an: So sei der Zahlungseingang für Handwerkerleistungen - insbesondere durch öffentliche Auftraggeber - nach wie vor zu langfristig. "Vor Ablauf von sechs bis acht Wochen wird selten eine Rechnung bezahlt", klagt der Unternehmer. Dies käme einem zinslosen Kredit auf Kosten der Handwerker gleich. Der Unternehmer und stellvertretende Innungsobermeister der Kreishandwerkerschaft Weimar-Sömmerda glaubt, dass ein konsequenter Bürokratieabbau den Rechnungsdurchlauf verkürzen könnte.

Auch seien Dumpingpreise in der Baubrache ein Problem: "Oft fehlt diesen Anbietern die fachliche Qualifikation. Pfusch und Ärger am Bau sind da vorprogrammiert", so der Geschäftsführer. "Hier sind Fachleute, Architekten und kluge Bauherren gefragt, solch unseriöse Angebote zu hinterfragen und entsprechend zu handeln", ist Heinz Untermann überzeugt. "Es sind gerade die mittelständischen Betriebe, die wir in der Wirtschaftskrise im Blick haben müssen. Das vermisse ich bei Landes- und Bundesregierung zu oft."

Bei seinem Besuch der Funkwerk in Kölleda zeigte sich Patrick Kurth beeindruckt von der Aufstellung des Unternehmens. "Die Region kann einen gewissen Stolz haben, dieses Unternehmen hier vor Ort zu haben", so Kurth. Von solchen innovativen Leuchttürmen profitiere der Landkreis. Inhaltlich ging es bei dem Gespräch allerdings auch um Auswirkungen um die Wirtschaftskrise, Kreditvergabe und staatliches Eingreifen bei der Rettung von Firmen.

"Die Thüringer Betriebe dürfen nicht die großen Verlierer sein. Die Firmen sind zwar robust, sie dürfen aber nicht zur Kasse für die Fehler von anderen zitiert werden", fasste Kurth seine Firmenbesuche, die sich fortsetzen werden, zusammen. Bis zu den Wahlen aber insbesondere auch danach will er, wie auch Heinz Untermann, weitere Firmen und Unternehmer besuchen. "Es ist wichtig, die Leute vor Ort zu kennen, um bei politischen Entscheidungen auch vor Ort nachfragen zu können, so Kurth abschließend.