Mit Fusionen soll eingespart werden - koste es was es wolle

Der Kreisvorstand der Suhler FDP sieht die Entscheidung des Suhler Stadtrates zum Zusammenschluss Suhls mit der Gemeinde Gehlberg kritisch und vermutet, dass hier eine Bauchentscheidung über eine Kopfentscheidung gesiegt hat. Die finanziellen Vorteile der Vereinigungsprämie und des Schuldenerlasses des Gehlberger Haushaltes werden schnell aufgebraucht sein und zwar zu Lasten der Gehlberger und der Suhler Bürger. Zusammenschluss bedeutet, dass immer noch Schulden von Gehlberg bleiben und sich zum Minus-Haushalt Suhls vereinigen. Denn Minus plus Minus gibt leider nicht Plus. Dazu kommen nicht vorhersehbare Kosten bei der Müllentsorgung, dem öffentlichen Nahverkehr, der Straßenreinigung, dem Winterdienst und weiteren Pflichtaufgaben. Die Ankündigung des Gehlberger Bürgermeister, das Beste für Gehlberg herauszuholen und mit Maximalforderungen in die Sondierungsgespräche zu gehen, kann im Umkehrschluss doch nur Zugeständnisse Suhls zu Lasten der Suhler Bürger bedeuten. Offensichtlich sitzen die vom Suhler Oberbürgermeister kritisierten Rosinenpicker wohl eher in Gehlberg. Bei den gerade jetzt vorangetriebenen Fusionsabsichten entsteht leider der Eindruck, dass unmittelbar vor den nächsten Wahlen noch kommunalpolitische Erfolge vorgezeigt werden sollen, koste es danach was es wolle.

Andreas Schmidt
Kreisvorsitzender des FDP-Kreisverbandes Suhl