Der FDP-Kreisvorsitzende und Hohenleubener Bürgermeister Dirk Bergner hat eine so genannte Petition zum Mitzeichnen für den Erhalt der Talsperren beim Landtag eingereicht. Wenn sie innerhalb der nächsten fünf Wochen 1.500 Unterstützer findet, muss im Petitionsausschuss eine öffentliche Anhörung zum Thema stattfinden.
Greiz/Hohenleuben. Bereits am 15. März hatte Dirk Bergner online eine Petition beim Thüringer Landtag für den Erhalt der Talsperren im Weidasystem eingereicht. Seit dieser Woche wurde sie von der Landtagsverwaltung veröffentlicht und kann jetzt auch online unterstützt werden. "Der wichtigste Unterschied zu der Online-Petition, die vor ein paar Wochen schon für Furore sorgte und die ich auch unterstützt habe, ist der, dass wir jetzt mit der Petition beim Landtag eine offizielle Befassung mit dem Thema im Petitionsausschuss erlangen.", erläutert der ehemalige Landtagsabgeordnete. Das Instrument der Petition zum Mitzeichnen sorge dafür, dass bei genügend Unterstützung auch eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss erzwungen werden könne. "Tausendfünfhundert Mitzeichner sind eine Hürde, das muss aber zu machen sein, wenn es um unsere Region geht.", ist der Hohenleubener überzeugt. Ein weiterer Ansatz dieser Petition besteht darin, dass sie sich auf das gesamte Talsperrensystem im Einzugsgebiet bezieht. "Man muss die Talsperren an der Weida und ihren Nebenflüssen im Zusammenhang denken.", sagt der gelernte Tiefbauingenieur. "Wenn eine der Talsperren ausfällt, müssen die anderen deren Aufgaben beispielsweise zum Ausgleichen von Hoch-oder Niedrigwässern übernehmen. Das kann zu erheblichen Nutzungseinschränkungen führen." Deshalb sei auch für Anlieger der Talsperre Hohenleuben oder der Aumatalsperre der Erhalt der Weidasperre von Belang, sagt Bergner. Dieser Gedanke sei auch wichtig, wenn es darum gehe, Unterstützer für den Erhalt der Talsperre bei Staitz zu finden. "Nur gemeinsam sind wir stark.", wirbt der 51-Jährige um eine möglichst zahlreiche Unterstützung: "Das kann man ganz einfach auf der Internetseite des Landtags unter https://petitionen-landtag.thueringen.de/petitions/972. Anmelden, eintragen, fertig."
In der Petition führt der Liberale unter anderem an, dass die Talsperren samt und sonders landschaftsprägend seien und insbesondere nach der Aufhebung des Trinkwasserschutzes Chancen böten, einen angemessenen Tourismus im Thüringer Vogtland zielstrebig zu entwickeln. "Seitens des Freistaats wie auch der Anrainerkommunen wurden hierfür bereits erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet, die bei einem Rückbau auch nur einer der bestehenden Talsperren sprichwörtlich "in den Sand gesetzt‘ wären. Auch, so argumentiert der Hohenleubener, sei neben der Frage des Hochwasserschutzes in Zeiten des Klimawandels der Erhalt von Wasserspeichern von zunehmender Bedeutung.