Gysi in Thüringen
Generalsekretär Patrick Kurth, MdB
Generalsekretär Patrick Kurth, MdB

Als eine "ungehobelte Frechheit und ekelhaftes Kalkül" bezeichnete der FDP-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Patrick Kurth, MdB die heutigen Auftritte von Linke-Fraktionschef Gregor Gysi in Thüringen. "Dass sich Gysi ausgerechnet den Jahrestag des Mauerbaus aussucht, um Wahlkampfhilfe für jenen Landesverband zu leisten, der den Schulterschluss mit Ex-Stasi-Tätern sucht, ist mir unerklärlich. Persönlich hätte ich ihm diesen Werteverfall nicht zugetraut", so Kurth. Die Thüringer Linke hatte vor wenigen Tagen erklärt, sich bewusst auf die Stimmen ehemaliger DDR-Kader zu konzentrieren. "Gysis bisherige Worte zur DDR-Aufarbeitung waren nur Rhetorik, seine Auftritte heute haben eindeutig Symbolkraft. Die Linke im Bund geht den gleichen Weg des Stasi-Schulterschlusses, wie die Linke im Land. Die Maske fällt", so der FDP-Politiker, der in der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des SED-Unrechts zuständig ist.

Kurth verwies auf die fatalen Folgen solcher Auftritte. "Wie soll jungen Menschen vor Augen geführt werden, welche verbrecherischen Ausmaße Diktatur, Unterdrückung und Waffengewalt haben, wenn solch prominenten Vertretern wie Gysi der Jahrestag des Mauerbaus nicht nur egal ist, sondern sie ihn gar symbolisch nutzen", fragt der liberale Bundestagsabgeordnete. Kurth sieht für Gysi nur einen Ausweg: "Er muss sich heute von Steinke, dem Landesvorstand und ihrem Wahlkampf deutlich distanzieren. Er ist dazu in der Pflicht", sagte Kurth abschließend.

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