FDP-Thüringen plädiert für langfristige Lösungen

Weimar, 09.01.2003. Der FDP-Umweltpolitiker Hartmut Sieckmann hat sich für langfristige Maßnahmen im Thüringer Hochwasserschutz ausgesprochen. Wie der ehemalige Umweltminister heute in Weimar mitteilte, habe die gerade überstandene Notlage gezeigt, dass Hochwasserschutz nicht allein auf den dankenswerten Einsatz von Rettungskräften liegen bleiben darf. Auch die Reperatur beschädigter Deiche bedeute keine Entlassung aus der Verantwortung.

Sieckmann spricht sich für Mittelaufstockungen im Landeshaushalt bei Hochwasserschutzmaßnahmen aus. „Die derzeitigen Zuweisungen können bestenfalls laufende Maßnahmen abdecken. Für ausreichende Schutz reichen sie nicht.“, erklärte er. Seiner Ansicht nach gehöre zu einer ausreichenden Sicherung die grundlegende Deicherneuerungen in Problemgebieten. Dies bedeute insbesondere Baumaßnahmen zum Abfluss in Rückstauflächen oder den Einbau von Deichcharten. Zugleich forderte der FDP-Politiker ein konsequentes Festhalten am Verbot, Wohn- oder Gewerbegebiete in Flußauen zu errichten. „Hier darf es keinerlei Zugeständnisse geben. Das fordert die FDP seit Jahren.“

All diese Maßnahmen seien ohne Mittelaufstockung im Hochwasserschutz nicht möglich. Es handele sich aber um eine Zukunftsinvestition. „An der falschen Stelle den Sparzwang durchzusetzen wäre unverantwortlich.“, erklärte Sieckmann.


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Zur Erklärung: Deichscharten sind Transportdurchlässe durch den Deich, die durch Tore bei Hochwasser geschlossen werden.


09.01.2003 Pressestelle