Gesundheitspolitik

Die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung statt des heutigen Krankenversicherungssystems lehnt die FDP Thüringen entschieden ab. "Mehr Beitragszahler sollen die alte Bürokratie bezahlen. Das ist keine Strukturreform.", meint die gesundheitspolitische Sprecherin Lulita Schwenk.

In die Einheitsversicherung würden alle Berufsgruppen einzahlen. Ebenfalls würden Einkommen aus Zinsen, Mieteinnahmen oder Aktiengewinnen berücksichtigt. Schwenk macht auf den großen bürokratischen Aufwand der Bürgerversicherung aufmerksam. "Wer soll denn das Einkommen prüfen? Wie viel Personal muss man dazu einstellen?"

Weiterhin würde durch die Konzentration auf die gesetzliche Bürgerversicherung die private Vorsorge an den Rand gedrängt. "Statt den Versicherten mehr Verantwortung zu übertragen, werden alle in die Pflichtversicherung gezwungen. Die Sozialversicherungskasse der DDR mit ihrer Mangelversorgung lässt grüßen.", so die Gesundheitsexpertin der FDP.

Statt einer Einheitsversicherung fordert die FDP ein gerechtes Gesundheitssystem, dass dem Einzelnen zu Gute kommt. "Kopfpauschalen statt Bürgerversicherung. Kostenerstattung für alle Versicherten statt Sachleistungen ", nennt Schwenk wichtige Punkte des Konzepts. Durch die Pauschalzahlungen, unabhängig vom Einkommen der Versicherten, könnte der Arbeitgeberbeitrag festgeschrieben und die Lohnnebenkosten dauerhaft gesenkt werden.


28.07.2003 Pressestelle