Bundespräsident

Die FDP-Bundestagsfraktion hat heute Morgen einstimmig bei einer Enthaltung den liberalen Vertretern in der Bundesversammlung empfohlen, den Chef des Internationalen Währungsfonds, Professor Horst Köhler, am 23. Mai 2004 zum Bundespräsidenten zu wählen. Dies teilte der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Karlheinz Guttmacher mit. Köhler ist das Ergebnis einer Verhandlungsrunde zwischen den Vorsitzenden von FDP, CDU und CSU. Der Chef der Liberalen, Dr. Guido Westerwelle, hatte zuvor den FDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt als Kandidat vorgeschlagen. Die Union hatte dies abgelehnt. Ihr Kandidat Wolfgang Schäuble fand ebenso keine Mehrheit, auch nicht in den eigenen Reihen insbesondere bei der CSU. "Wir waren nicht gegen Schäuble, sondern für Gerhardt. Ihn halten wir nach wie vor für einen geeigneten Kandidaten. Allerdings konnten wir damit keine Mehrheiten finden.", so Guttmacher.

Er forderte dazu auf, schnellst möglich zur Tagespolitik zurückzukehren. "Wir haben Null-Wachstum und in den Neuen Bundesländern nach wie vor eine hohe Arbeitslosigkeit und eine bedrohliche Abwanderung. In dieser Situation ist ein Experte wie Horst Köhler ein richtiges Zeichen. Köhler ist Finanzexperte, der vor allem über eine hohe soziale Kompetenz verfügt. Damit ist für das höchste Staatsamt eine Person präsentiert worden, die auch für die Neuen Bundesländer zufriedenstellend ist.", so Guttmacher. Der Thüringer FDP-Politiker ist selbst Wahlmann in der Bundesversammlung.

04.03.2004 Pressestelle