F.D.P.

Sächsische und Thüringer Liberale warnen

vor neuerlichen Personalquerelen

(Dresden/Erfurt) Die Landesvorsitzenden der FDP Sachsen, Holger Zastrow, und der FDP Thüringen, Dr. Andreas Kniepert,
haben die Führung der Bundes-FDP vor neuerlichen Personalquerelen gewarnt. Wie es in einer am Dienstag in Dresden
und Erfurt verbreiteten gemeinsamen Erklärung hieß, sei es unerklärlich, daß es nach den positiven Signalen von Nürnberg
schon wieder zu Personaldiskussionen in der Parteiführung komme. "Der Nürnberger Bundesparteitag hat
Personalentscheidungen zum jetzigen Zeitpunkt eine deutliche Absage erteilt und einem Team zugejubelt", sagte der
sächsische FDP-Chef Zastrow. Die Partei habe bis zum Wahlparteitag im kommenden Jahr mit Gerhardt, Westerwelle und
Möllemann eine "Führungs-Trojka", die beweisen müsse, daß der momentane Höhenflug der FDP keine Eintagsfliege sei.

Unterdessen warnte der Thüringer Landeschef Kniepert vor "neuen Beiträgen aus dem liberalen Intrigantenstadl". Kein
Basismitglied der FDP habe Verständnis dafür, daß sich die FDP wieder einmal ohne Not in Bedrängnis bringe. Es sei an
der Zeit, persönliche Differenzen zurückzustellen und den Bundesparteitagsschwung mit Inhalten zu untermauern. "Private
Kleinkriege bringen die FDP nicht auf 18 Prozent", sagte Kniepert.

Nach Meinung der mit insgesamt etwa 6.400 Mitgliedern größten ostdeutschen Landesverbände sei das Ziel, die FDP
bundesweit über der 10-Prozent-Marke zu plazieren und bei den nächsten Landtagswahlen in die ostdeutschen Landtage
zurückzukehren zu groß und zu reizvoll, um es durch die Befindlichkeiten Einzelner zu gefährden.

gez. Holger Zastrow (Tel. 0351/899 11-0)

gez. Dr. Andreas Kniepert (Tel. 0361/21 77 509)

27.06.2000 Kniepert/Zastrow