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Gesundheitspolitik

Koppe: "Gesundheitsminister der Länder müssen endlich tätig werden"

Auf der Agenda der 84. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Frankfurt/Main steht heute auch das Thema Organspende. Wie aktuell das Thema ist, zeigt nicht nur die Zahl der Betroffenen. In Deutschland warten mehr als 12.000 Menschen auf ein lebensrettendes Organ. Trotz 4.204 Organspenden und 1296 postmortalen Organspendern im Jahr 2010 bleibt eine enorme Differenz zur benötigten Organzahl. Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag hat daher bereits im November letzten Jahres einen entsprechenden Antrag auf Förderung der Organspende in den Thüringer Landtag eingebracht, der mit den Stimmen der Oppositions- und Regierungsfraktionen beschlossen wurde. Hiermit wurde die Landesregierung bereits im März 2011 durch das Parlament beauftragt die Informationswege auszuweiten und die Informationslage der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Doch bisher ist nach Kenntnis der FDP-Fraktion noch nichts geschehen.



"In Thüringen haben sich lediglich knapp 20 Prozent der Bevölkerung überhaupt mit dem Thema befasst. Daher müssen wir über die Bedeutung der Organspende besser aufklären", sagte Marian Koppe, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag. "Doch seit März haben wir von der Landesregierung nichts Konkretes mehr gehört. Es ist doch absurd, dass jetzt das Bundesgesundheitsministerium die Problematik wieder aufgreifen und an die GMK herantragen muss, obwohl wir in Thüringen die Landesregierung bereits zum Handeln verpflichtet haben. Für den Freistaat jedenfalls bedeutet das viel verlorene Zeit" so Koppe weiter". Eine bis auf Widerruf zwangsweise Erfassung aller Bundesbürger als Organspender - wie von Teilen der CDU gefordert - lehnen wir Liberale allerdings ab", so der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion.



Dass die Parlamentarier des Thüringer Landtages mit gutem Beispiel vorangehen, zeigt die Aktion der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) zum Tag der Offenen Tür im Thüringer Landtag. "Alle Kollegen des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit waren mit Herzblut dabei und haben auf das Thema aufmerksam gemacht - auch die Ministerin. Wenn ihr Ministerium uns jetzt noch eine Gesamtstrategie der Landesregierung zur Problematik Organspende präsentieren und schnellst möglichst umsetzen würde, müssten wir uns jedoch nicht mit Einzelaktionen zufrieden geben", so Koppe kritisch. "Es mag ja das eigene Gewissen beruhigen, aber den Betroffenen ist mit einem Stand der DSO zum Tag der Offenen Tür im Landtag noch nicht geholfen", so Koppe abschließend.