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Gesundheitspolitik

Koppe: "Wichtiger Schritt der mitteldeutschen Krankenhäuser"

"Die Krankenhäuser haben mit der Gründung der Sepsis-Allianz einen wichtigen und richtigen Schritt getan", ist der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe zufrieden. Kliniken aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Hessen und weitere Institutionen des Gesundheitswesen haben sich in der Mitteldeutschen Sepsis-Allianz zusammengeschlossen. Nur die Thüringer Regierung ließe weiter mit einer Verordnung auf sich warten. Die vielfältigen Symptome der oft einfach als "Blutvergiftung" bezeichneten Sepsis machten es selbst erfahrenen Medizinern schwer, sie als solche zu erkennen, weiß Koppe.

"Nicht jedes Fieber kommt von einer Sepsis. Aber es kann ein Indikator für eine sein", erläutert er. Werde sie als solche erkannt, sei es für eine Behandlung oft schon zu spät. "Behinderungen oder sogar Tod können dann die Folge sein", warnt Koppe. Rund einhundertsiebzigtausend Fälle gebe es jährlich, von denen rund ein Drittel tödlich verliefe. "Viele wären mit rechtzeitiger Diagnose zu behandeln. Genau hier kann die Sepsis Allianz helfen, indem sie zum Beispiel einen besseren Erfahrungsaustausch des behandelnden Personals ermöglicht", ist Koppe überzeugt. Die Mediziner seien auf eigene Initiative schon weiter als das Land: Im April 2011 hatte der Bundestag das Gesetz zur Verbesserung der Krankenhaushygiene und zur Änderung weiterer Gesetze (Krankenhaushygienegesetz) verabschiedet, welches strengere Regelungen vorsieht. Nach § 23 Absatz 8 lfSG sind die Länder nunmehr verpflichtet eine eigene Verordnung zum Gesetz zu erlassen. "In Thüringen warten wir darauf jetzt schon ein fast ein Jahr", kritisiert der Gesundheitsexperte Koppe. Er fordere das zuständige Sozialministerium auf, sich mit dem Erlass der Verordnung zu beeilen, so Koppe abschließend.