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Gesundheitspolitik

FDP fordert Versorgungslücken in der gesetzlichen Krankenversicherung zu schließen

"Gesund beginnt im Mund, gerade bei Behinderten und bei Pflegebedürftigen", so Marian Koppe, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag. "Viele Zahnärzte, denen die Behandlung und der Mehraufwand bisher nicht vergütet werden, nehmen sich dennoch die Zeit und zahlen dies aus eigener Tasche. Da können und müssen wir dankbar sein.", sagt Koppe. Ein funktionierendes Sozial- und Gesundheitswesen könne sich aber nicht darauf ausruhen. "Wir brauchen den gesetzlichen Anspruch - für Patient und Arzt."

Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag fordert mit ihrem Antrag die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für eine Novellierung des Sozialgesetzbuches hinsichtlich der Erweiterung des Leistungskataloges einzusetzen. Präventive Leistungen im Bereich der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sollten auch bei der aufsuchenden Betreuung eingesetzt werden können. "Dadurch kann das Gesundheitssystem Geld einsparen. Wer gut vorsorgt, muss nicht teuer Nachsorgen.", so der liberale Gesundheitsexperte.

Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung gehören zur Hochrisikogruppe für Karies- und Parodontalerkrankungen. Was ihre Mund- und Zahngesundheit anbelangt, haben sie spezielle Bedürfnisse, die im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht abgebildet sind. Diesem Versorgungsbedarf tragen die bisherigen Regelungen im Sozialgesetzbuch nicht ausreichend Rechnung. Präventive Leistungen sind gegenwärtig gesetzlich auf Kinder und Jugendliche begrenzt und für Erwachsene nur im Rahmen einer Privatbehandlung zugänglich.

"Es ist wichtig, den Zugang zu zahnmedizinischen Präventionsleistungen gerade für Pflegebedürftige zu sichern. Sie können sich kaum selber helfen und die Behandlung ist äußerst aufwendig - für Patient und Zahnarzt.", so Koppe abschließend.