"Die Thüringer Agrarbetriebe haben eine Schlüsselstellung im ländlichen Raum. Zu oft aber werden gerade die größeren Landwirtschaftsunternehmen politisch benachteiligt oder eingeschränkt. Vor allem EU und die Bundespolitik sehen die großen Betriebe im Osten skeptisch. Ich hoffe, dass eine neue Thüringer Landesregierung sich dieser Skepsis verweigert", erklärte FDP-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl Patrick Kurth.

Am gestrigen Dienstag, dem 15. September 2009, besuchte er die Agrargenossenschaft Bad Berka e.G. in Tiefengruben, besprach gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Otto Schreivogel Probleme und Chancen der Landwirtschaft und besichtigte das Betriebsgelände.

Aus Kurths Sicht wird die landwirtschaftliche Entwicklung in Europa zu größeren Einheiten führen, wie sie etwa in Ostdeutschland schon existieren. "Das bedeutet allerdings nicht, dass wir die Rechtsfolgen aus den Kollektivierungen der DDR-Zeit kommentarlos ausblenden. Recht muss Recht bleiben. Wer Anspruch auf sein Grund und Boden hat, muss ihn auch bekommen." so Kurth.

Einig waren sich Kurth und Schreivogel bei der Qualität landwirtschaftlicher Produkte. Gerade Großbetriebe würden höchste Qualitätsansprüche erfüllen können. "Gerade bei der Landwirtschaft wird viel mit Ideologie und Ängsten gearbeitet. Manche Öko- oder Bioprodukte sind eher ein Ergebnis eines aufgeweckten Marketings." so Kurth. Er verwies darauf, dass die Arbeit in der Landwirtschaft eine hohe Qualifikation und Ausbildung voraussetze. Landwirte seien Techniker, Computerspezialisten und Analytiker. So setze beispielsweise der Pflanzenschutz Spezialwissen voraus, um den hohen Ansprüchen des Umwelt-, Landschafts- und Verbraucherschutz gerecht zu werden. "Dazu braucht man Ingenieure. Kleinere Betriebe stoßen dann manchmal an ihre Grenzen."

Der FDP-Politiker will sich in Berlin unter anderem für Leistungsgerechtigkeit, freiheitlichere Gestaltung der Märkte, den Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung und Modernisierung des Steuersystems einsetzen. All diese Maßnahmen würden auch Agrargenossenschaften, wie der in Tiefengruben zu Gute kommen.

Für Kurth steht fest: "Die Liberalen sind die politischen Partner des Mittelstandes." Gerade das ist der Grund dafür, dass sich der Spitzenkandidat gerade vor der Wahl mit möglichst vielen Mittelstandsbetrieben in Verbindung setzt um später in Berlin auch auf die "Experten vor Ort" zurück greifen zu können. "Wenn man eine neue Gesetzesvorlage auf dem Schreibtisch liegen hat, ist es gut einfach den Hörer in die Hand nehmen zu können und in Thüringen anzurufen." so Kurth nach seinem Besuch.


16.09.2009 Pressestelle