Feldversuch für Gigaliner

"Ich freue mich, dass nun endlich bundesweite Tests mit den Gigalinern beginnen", begrüßt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Thomas L. Kemmerich, den Feldversuch für die Lang-LKW. Die Fachhochschule Erfurt führte bereits Versuche mit der Manövrierfähigkeit der XXL-Laster durch und diese waren bei Kreuzungen, Kreisverkehren und Autobahnraststätten erfolgreich und problemlos. "Gerade bei Waren mit hohem Volumen und einer gewissen Sperrigkeit, wie zum Beispiel Matratzen, Glaswaren oder Zuliefererteile für Autohersteller, sind die Lang-LKW eine Ideallösung", so Kemmerich.

Das 50 Prozent höhere Ladevolumen sei dabei nur ein Argument, da dadurch bis zu 12.000 Liter Diesel pro LKW im Jahr gespart werden könnten. Auch die Entlastung der Straßen und die Wichtigkeit Thüringens als Logistikdrehkreuz ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für den liberalen Wirtschaftsexperten. "Deutschland verfügt über die beste Infrastruktur und unsere Wirtschaft ist nun mal exportabhängig. Seit Jahren steigt die Anzahl der LKW auf den Straßen und die dadurch entstehenden Verkehrsprobleme durch die bisherigen LKW sind ein Wachstumshemmnis." Billigere und schnellere Transporte seien vor allem für den großen Teil der kleinen und mittelständischen Unternehmen des produzierenden Gewerbes und der Zuliefererindustrie eine Entlastung. Einer der Hersteller für Gigaliner hat sogar bereits sein Stammwerk in Gotha.

Die Argumente über die zusätzliche Belastung für den Straßenbelag kann Kemmerich nicht nachvollziehen. "Wir haben bereits Schwertransporte in Thüringen. Die neuen Lang-LKW transportieren dabei im Vergleich weniger Gewicht aber mehr Volumen. In Staaten mit größerer klimatischer Belastung für die Straßen, wie Russland und Skandinavien, sowie geringeren Investitionen in die Infrastruktur sind diese Transporte an der Tagesordnung und es gibt keine Probleme. Eine Verhinderung ist einfach nur politisch gewollt, weil man Verkehr nicht als Notwendigkeit sondern allgemeines Übel ansieht", so Kemmerich abschließend.

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28.12.2010 Pressestelle