Kulturpolitik in Thüringen: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

Im Kulturland Thüringen ist ein steigender Haushaltsansatz für Kulturausgaben prinzipiell zu begrüßen," erklärt Franka Hitzing als Sprecherin für Kulturpolitik der FDP-Fraktion. Als Bürgermeisterin der Gemeinde Friedrichsthal fragt sie sich aber zu Recht, wieso jährlich neun Millionen Euro am Haushalt vorbei durch das Ministerium als Kulturlastenausgleich an die Städte verteilt werden sollen. Wo bleiben die Dörfer und Gemeinden, die im ländlich geprägten Thüringen durch viel ehrenamtliche Tätigkeit eine ebenso große Last an Kultur im weiten Raum stemmen. Für Hitzing ist es daher ein Kulturkonzept mit feinen Details und vielen dicken Strichen.

Hitzing appelliert die Auslastung der Kultureinrichtungen und die Eigeneinnahmen zu steigern. "Kultur ist ein hochwertiges Produkt, dass nicht durch Schleuderpreise verramscht werden darf. Daher muss die Preisgestaltung von thüringer Theater- oder Orchesterkarten an das deutschlandweit übliche Niveau angepasst werden. Die Sommerbespielung der thüringer Bühnen ist dringend notwendig, um für Touristen ein attraktives Angebot zu schaffen."

Hitzing erklärt: "Kultur ist teuer und begründet einen hohen Anteil am Landeshaushalt. Aber was können sich Land und Kommunen zukünftig leisten. Es braucht auch strukturelle Überlegungen und diese vermisse ich im Kulturkonzept."

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21.11.2012 Pressestelle