Umgesetzte Wohnimmobilienkreditrichtlinie setzt zu hohe Maßstäbe

"Die Kreditvergabe für die Mittelschicht darf nicht so scharf gewürzt bleiben, wie sie von der Großen Koalition umgesetzt wurde. Ich unterstütze somit den Reformentwurf von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zur Überarbeitung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie." so Thomas L. Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP Thüringen. "Es ist richtig und wichtig, einen Immobilienkredit in Bezug auf Einkommen und Sicherheit zu prüfen und bereits zukünftig feststehende Änderungen zu berücksichtigen. So erlangen Kreditanfragen vorschnell einen Knockoutstatus, was heißt, dass viele Immobilienkredite nicht zu einem Abschluss kommen."

Das Gesetz zur EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie wurde bereits im Frühjahr vom Bundestag beschlossen und legt im Hauptsächlichen ihr Augenmerk unsinnigerweise nicht mehr auf die Immobilie, sondern deren Kreditnehmer. Bereits bei Beantragung eines Immobilienkredits zählt so verstärkt die Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Kreditwürdigkeit. Die Rechtsunsicherheit im Allgemeinen ist groß, die Aufnahme von Krediten, gerade für junge Familien oder Senioren, ist viel schwieriger geworden. "Es kann nicht sein, dass für viele eine Immobilie nur Illusion bleibt, weil ein Gesetz zu regulierend und spekulativ in die Zukunft von Menschen blickt, die eventuell so nicht mal im Entferntesten eintritt."

17.10.2016 Pressestelle