Rentenpolitik muss neue Ansätze finden

Zur aktuellen Debatte zur Rentenpolitik äußert sich Thomas L. Kemmerich, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der FDP Thüringen, wie folgt:

"Wir benötigen in der Rentenpolitik ganz neue Ansätze als das Gießkannenprinzip der GroKo bei einem starren Renteneintrittsalter. Vielmehr benötigen wir ein flexibles Renteneintrittsalter, damit wir die Finanzierung zukunftssicher machen können. Eine zielgerichtete Politik für diejenigen, die wirklich von Altersarmut bedroht sind. Und darüber hinaus eine bessere kapitalgedeckte Vorsorge, wie unsere Nachbarländer uns das in vielen Fällen erfolgreich vormachen.

Die Prognosstudie zeigt, dass die Vorschläge von Finanzminister Olaf Scholz bis zum Jahr 2025 zusätzliche Steuergelder von 17 Milliarden Euro erfordern. 2030 wären bereits 46 Milliarden Euro und 2040 sogar 118 Milliarden Euro nötig - damit setzt die GroKo die Generationengerechtigkeit aufs Spiel und zeigt einmal mehr die Verzweiflung der SPD bei bestimmten Altersgruppen auf Stimmenfang gehen zu wollen. Das Rentenpaket der Großen Koalition ist noch nicht einmal durch den Bundestag, da möchte der Bundesfinanzminister die milliardenschweren Mehrausgaben dauerhaft festschreiben. Die Mütterrente noch nicht einmal berücksichtigt. Wie die Bundesregierung diese Mehrausgaben finanzieren möchte, hat sie noch nicht erklärt.

Wir Freien Demokraten werden darauf drängen, ein generationsgerechtes Rentenkonzept vorzulegen, dem eine faire und sinnvolle Finanzierung zugrunde liegt."

27.08.2018