Umfragen

Nach einer Emnid-Erhebung für die Zeitung "Bild am Sonntag", droht der in Thüringen allein regierenden CDU von Ministerpräsident Dieter Althaus ein Absacken um rund elf Prozentpunkte auf 32 Prozent. Die PDS mit 27 Prozent und die SPD mit 23 Prozent könnten ein Regierungsbündnis bilden. Die FDP Thüringen läge bei sechs Prozent, auch die Grünen kämen über die Fünf-Prozent-Hürde. Angesichts der jüngsten Emnid-Umfrage mahnte FDP-Generalsekretär Patrick KURTH, dass die FDP "sich intensiv darauf konzentrieren" müsse, die von der CDU enttäuschten Thüringer dauerhaft an sich zu binden. Das bürgerliche Lager müsse viel stärker in der Thüringer FDP seine politische Heimat finden, statt sich unzufrieden und frustriert zurücklehnen.

"Mit einer rot-roten Rückschrittskoalition mit eventuell einem grünen Hilfsmotor wird dem aufstrebenden Wirtschaftsstandort Thüringen immens und nachhaltig geschadet. Wer aus verständlichen Gründen mit den massiven Fehler der CDU-Landesregierung unzufrieden ist, ist bei der FDP herzlich willkommen", sagte Kurth. Das inhaltliche Programm und die personelle Aufstellung der Thüringer FDP seien für die Übernahme von Verantwortung bereits in guter Qualität.

Allerdings müssen sich Kurths Ansicht nach die Liberalen der Öffentlichkeit stärker als die bürgerliche Partei in Thüringen präsentieren. "Die FDP ist die einzige Partei in Thüringen, die die linke Volksfront auf Landesebene aufhalten kann. Von der starren und behäbigen Thüringer CDU, die ihren drastischen Vertrauensverlust nicht erkennen will, kann das nicht mehr erwartet werden,", sagte Kurth.

Dabei müsse die Thüringer FDP nach innen und insbesondere nach außen an Tatkraft zulegen. "Die Verantwortlichen wie auch die Mitglieder der Thüringer FDP müssen sich darüber klar werden, dass der Wahlkampf und der Kampf um Landtagsmandate bereits angebrochen ist." Insbesondere werden die Liberalen ihre politische Funktion und ihre Inhalte stärker deutlich machen, sagte Kurth. "Unsere politischen Ziele, wie die Verzahnung von Mittelstand und Wissenschaft, die Bürokratieentmistung, den Kampf gegen die Abwanderung sowie die Stärkung der ländlichen Räume, müssen viel stärker auch von den Gliederungen deutlich gemacht werden, damit wir uns der Öffentlichkeit als Alternative für bürgerliche Wähler präsentieren können."

Die FDP könne eine "linke Volksfront" in Thüringen verhindern. Dazu müsse sie durch eine gesunde Mischung an Inhalten, Personen und Funktionalargumenten ein gutes Angebot an die Thüringer Wähler machen.

02.06.2007