- FDP- IWA- Fraktionschef Bergner
FDP-IWA stimmt ebenfalls für Verbleib
Bad Köstritz, 12. Juli 2005. Nachdem am 30. Juni in der Kreistagssitzung in Ronneburg
(Bericht) das Thema mit knapper Mehrheit vertragt worden war, hatte Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) schnell reagiert und für den 12. Juli eine Kreistagssitzung nach Bad Köstritz einberufen.
In der Diskussion sagte FDP- IWA- Fraktionschef Dirk Bergner: "Als Einwohner eines kleinen Dorfs und Stadtrat einer Kleinstadt verstehe ich die Position der Stadt Bad Köstritz. Als Kreisräte jedoch haben wir Verwantwortung wahrzunehmen für den gesamten Landkreis." Der Blick über den sächsischen Gartenzaun zeige, dass die Zugehörigkeit zu einem anderen Landkreis in den seltensten Fällen Kommunen vor Eingemeindung geretttet habe. "Statt dessen brauchen wir gute politische Konzepte.", so der Vierzigjährige weiter.
Er untersütze den Antrag von Pro Kommune, Gespräche aufzunehmen mit unseren Nachbarlandkreisen, um Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten. "Das muss aber in aller Ruhe stattfinden und nicht im Rampenlicht der Presse." Deshalb sei er nicht dafür, jetzt Fliehkräfte an den Grenzen des Landkreises zu wecken. "Jetzt Bad Köstritz, dann vielleicht wieder Ronneburg und obendrein noch Auma?", fragte Bergner.
An den Bad Köstritzer Bürgermeister Dietrich Heiland (CDU) gewandt, sagte Bergner: "Für Kommunalreformen bin ich dann, wenn sie tatsächlich mit deutlich mehr Effizienz verbunden sind. Abgesehen davon, dass das, was Sie vorhaben, in meinen Augen mit einer Kommunalreform herzlich wenig zu tun hat, kann ich diese Effizienz nicht erkennen." Wenn er die Presse richtig verstanden habe, so Bergner, wolle Heiland mit dem Vorsitzenden der VG Heideland sogar eine Doppelspitze bilden und der in Heilands Beschlussvorlage prognostizierte Personalabbau erfolge erst in etlichen Jahren.
"Der Landkreis steht zu Bad Köstritz wie zu allen Mitgliedsgemeinden, und das nehme ich gleichermaßen für unsere Fraktion in Anspruch. Wir stehen so wie zu den anderen kreisangehörigen Gemeinden auch zu Bad Köstritz."
Die Beschlussvorlage der Landrätin sichere den Bestand des Landkreises und der Kommunen Bad Köstritz, Caaschwitz und Hartmannsdorf. "Deshalb ist sie in meinen Augen zustimmungsfähig.", so Bergner abschließend.
In der namentlichen Abstimmung votierten die beiden FDP- Kreisräte Anton Daburger und Dirk Bergner ebenso wie die deutliche Mehrheit für den Verbleib der Stadt Bad Köstritz im
Landkreis Greiz, Fraktionsvize Jens Geißler fehlte entschuldigt.