"Meine Wunschvorstellung ist es, dass der Landkreis Nordhausen in die Lage versetzt wird
sich bis zum Jahr 2020 vollständig selbst mit Energie versorgen zu können." - das gibt der FDP-
Landratskandidat Manuel Thume als eines seiner wichtigsten Ziele an.

"Die Bundesregierung hat die Energiewende nun mal beschlossen und wir müssen gemeinsam dazu
beitragen, dass dies auch ein Erfolg wird. Die Energie sichert den Wohlstand in Deutschland - sie ist
mit einer der wichtigsten Faktoren für unsere wirtschaftliche Stabilität. Ich will, dass der Landkreis
Nordhausen auch seinen Beitrag dazu leistet und den Ausbau der erneuerbaren Energien stärkt.
Allerdings stellt uns das vor ganz neue Herausforderungen, die wir schultern müssen. Benötigt wird
ein Energiemix, welcher vor allem auch auf Wind- und Solarkraft setzen muss. Das Problem besteht
nun darin, dass diese Energiewende nicht zu Lasten der Bevölkerung und auch der Landwirtschaft
geht. Es darf keine Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe von bewohnten Gebieten geben.
Mit einher geht dadurch auch eine Versiegelung der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Es ist
mir wichtig, dass diese Energiewende nicht von oben diktiert wird, sondern im Dialog mit den
Bürgern und Landwirten erfolgt. Als Landkreis können wir hier die Vermittlerrolle einnehmen. Vor
allem die Landwirtschaft kann auch in den Bereich der Bioenergie eingebunden werden. Es gibt
Machbarkeitsstudien, die belegen dass das große Ziel in Nordhausen erreichbar sein kann." erläutert
Thume seinen energiepolitischen Standpunkt.

Wie das große Ziel unter anderem auch näher rücken kann, erklärt der Liberale ebenso: "Wir haben
gerade bei der Windkraft das Problem, dass diese Energie auch dann erzeugt, wenn sie nicht benötigt
wird. Also müsste diese erst gespeichert werden und dann rückverstromt werden. Man kann die
überschüssige Energie in Wasserstoff umwandeln, speichern und dann bei Bedarf mittels eines
Verbrennungsmotors rückverstromen und ins Netz einspeisen. Besonders wichtig dabei ist für
mich, dass genau ein solches Generatoraggregat von der Nordhäuser Firma "adapt engineering"
entwickelt wurde, welchen ich mir bei einem Besuch der Firma anschauen durfte. Das erfüllt mich
auch mit ein wenig Stolz, wenn ich dabei bedenke, welche Tradition auch die Motorentechnik in
unserer Region hat. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Solarstromerzeugung. Allerding gehören
Solarzellen für mich vordringlich auf Dächer und nicht unbedingt auf den Boden. Wir haben noch
sehr viele Dachflächen zur Verfügung im Landkreis, die wir nutzen können. Wir können hier auch den
Eigentümern beratend zur Seite stehen."

Weiterhin heißt es, dass gerade die neue Energiepolitik auch eine Chance für die wirtschaftliche bzw.
industrielle Zukunft des Landkreises ist. So hofft der FDP-Landratskandidat dadurch Firmen in das
Industriegebiet in der Goldenen Aue locken zu können. Bestenfalls sogar die Industrie, die auch die
Technik hierfür baut. "Es wäre schon eine Form eines Standortfaktors, wenn wir uns selbstständig
mit Energie versorgen würden. Dies hätte eine enorme Werbewirkung für den gesamten Landkreis.
Das Wichtigste bei der ganzen Geschichte ist aber, dass wir dies gemeinsam tun -der Landkreis
zusammen mit den Bürgern, Firmen, Institutionen und Landwirten. Wir müssen miteinander reden,
noch bevor wir mit konkreten Plänen beginnen. Denn nur gemeinsam können wir dieses Ziel
erreichen." so Manuel Thume abschließend.