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Keine Kloake am Bergsee
Bergsee Ratscher
Bergsee Ratscher

Schleusingen, den 25.06.13 Auf die Veröffentlichungen Tilo Kummers und Ursula Gramlichs reagiert die FDP des Kreises mit einigem Unverständnis.
Politikerinnen und Politiker unterscheiden sich weder genetisch, noch mental von jener Spezies, die ständig auf erstere einhacken. Dass Abwässer, so sie ungeklärt in Gewässer eingeleitet werden, dieselben verschmutzen, ist durch Politik weder verursacht, noch zu verhindern. Der Unterschied zu früher ist aber, dass das seit der Wende regelmäßig gemessen und veröffentlicht wird und sich die Gesellschaft im politischen Konsens befindet, diese Verschmutzung abbauen zu wollen. Will man nun saubere Flüsse und Seen, wird man um das Klären der Abwässer nicht drumrum kommen. Das kostet nunmal Geld. Während nun Schleusingen sich dazu einem Zweckverband anschloss, ist das im oberen Waldgebiet nicht mehr der Fall. Müßig zu urteilen was besser ist, haben die Bewohner dort aber die Möglichkeit der Entscheidung, ob sie zentral oder individuell klären. Die Schleusinger zahlen für ihre zentrale Abwasserentsorgung auch und zwar über Gebühren, nachdem Beiträge durch die CDU Thüringens 2004 auf dem Altar der Wählerstimmengewinnung geopfert wurden.
Informationen über diesen Bereich sind also in Schleusingen nicht grundsätzlich kommunale, sondern eine Angelegenheit des Zweckverbandes. Es ist keinem Bürger verboten, dort mal nachzufragen. Darüber hinaus kann man das zum Beispiel auch über die seitens der Stadtverwaltung eingerichteten Email-Adressen oder in den seit kurzem möglichen Fragerunden während der Stadtratssitzungen. In einer freiheitlichen Gesellschaft der Sebstbestimmung und Selbstverantwortung ist es aber weder nötig, noch machbar, jedem alles einzeln unaufgefordert wie im Kindergarten einzutrichtern.
Tilo Kummer behauptet, mit seinem völlig unrealistischen Vorschlag der Verlegung des Erholungsgebietes an die Erletortalsperre nicht auf Wählerstimmen zielen zu wollen, da dies nicht sein Wahlkreis sei. Nun, aktuell stimmt das auch, nur besagen Gerüchte, dass sich genau das eben ändern soll. Die Konsequenz seines Vorschlages zielt auf einen schweren Eingriff in das Biosphärenreservat Vessertal. Gleichzeitig verabschiedet er sich von o.b. Konsens der Verbesserung der Gewässerqualität, indem er empfiehlt, Abwässer eben weniger zu klären und aus dem jetzigen Bergsee Ratscher eine höchst unschöne Kloake zu machen. Bei einem langjährigen Umweltpolitiker mit einem Studienabschluß der Gewässerbewirtschaftung sollte man davon ausgehen, dass dies nicht Ziel ehrlicher Politik sein kann. Er agiert in genau dem Stil, welcher sinngemäß der Einlassung Frau Gramlichs entspricht, dass das Unvermögen der Politik immer mehr Unbill auf die Bürger abwälzt. Tilo Kummer sollte daher sein Amt als Vorsitzender des Umweltausschusses des Thüringer Landtages niederlegen.

25.06.2013 Thomas Vollmar