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Kommunalwahl
Bürgermeisterkandidatin Ricarda Gebauer
Bürgermeisterkandidatin Ricarda Gebauer

Ricarda Gebauer erhielt ungeteilte Zustimmung

Am 8. März trafen sich die Greizer Orts- FDP und die IWA zu einer gemeinsamen Versammlung. Das Ziel - die Kür einer gemeinsamen Bürgermeisterkandidatin. IWA - Chef Jens Geißler eröffnete die Veranstaltung und betonte die gemeinsamen Inhalte seiner Vereinigung und der FDP: "Es war ein Sozialdemokrat, der den Spruch geprägt hat: "Sozial ist, was Arbeit schafft." Das ist der Richtung aber heute gänzlich verloren gegangen."

Dem FDP - Kreisvorsitzenden Dirk Bergner blieb nicht nur ein Grußwort des Kreisvorstands vorbehalten, er hatte auch das Vergnügen, dem "liberalen Urgestein", wie er formulierte, Friedrich Wiegand, eine Urkunde für sechzigjährige Mitgliedschaft in der LDP / FDP sowie die Theodor - Heuss - Medaille zu überreichen.

Dann ging"s an die Wahlveranstaltung. Einstimmig wurde Dr. Horst Gerber zum Wahlleiter bestimmt. Ein Amt, das er in gewohnter Weise souverän meisterte. In der Aussprache schilderte Ricarda Gebauer, was sie zur Kandidatur bewegt und was sie sich vorgenommen hat im Fall ihrer Wahl.

Die angesehene Notarin berichtete, dass sie oft gefragt wird: "Warum tust du dir das an? Jahrelang im Stadtrat und jetzt auch die Bürgermeisterkandidatur!" Doch Gebauer weiß darauf eine Antwort: "In meiner Arbeit lebe ich natürlich nicht auf einer Insel, sondern wir sind genauso abhängig von der allgemeinen Lage wie alle anderen Unternehmer und Selbständigen auch." Und so spüre sie, dass sich in Greiz etwas ändern muss. "Dabei geht es nicht darum, nur Interessenvertreter für Selbständige zu sein, aber wir wollen Arbeitsplätze für Greiz. Und das geht nur mit den Unternehmen, nicht gegen sie.", so Ricarda Gebauer weiter. Aus ihrer kommunalpolitischen Arbeit weiß sie, dass "da noch einiges drin ist." Besonders wünscht sich Ricarda Gebauer, dass sich die Behörden als Dienstleister versteht. "Es reicht nicht, im Amt zu hocken und auf Anträge zu warten. Da muss man in die Unternehmen gehen und sich informieren, wo der Schuh drückt." In Greiz seien die Entscheidungswege viel zu lang, ist Gebauer überzeugt. "So können hier keine Arbeitsplätze entstehen." Ganz besonders unter den Nägeln brennt ihr, dass die Stadt mit ihren eigenen Stadtwerken im Hinblick auf die Energiepreise nicht ehrlich agiere. "Das betrifft jeden Bürger, jedes Unternehmen, wenn hier deutlich mehr abkassiert wird, als nötig ist.", gibt sie sich kämpferisch.

Anschließend nutzte Jens Zimmer die Gelegenheit, sich als Landratskandidat der FDP vorzustellen. Der 33- jährige hatte bereits im vergangenen Jahr für die Bundestagswahl kandidiert. Nun nimmt er das Landratsamt mit frischem Schwung ins Visier. Zimmer ist der FDP- Ortsvorsitzende von Zeulenroda und zugleich stellvertretender Kreisvorsitzender. Er ist verheiratet und von Beruf selbständiger Handelsvertreter. Zimmer sprach unterschiedliche Probleme des Landkreises an und schilderte, dass er sich darum bemüht, dass sich alle Kommunen im Landkreis wohl fühlen.

Der Greizer FDP- Ortsvorsitzende Wilhelm Wüstner verleih seiner Überzeugung Ausdruck, dass sowohl in der Stadt als auch im Landkreis "dringend ein Wechsel notwendig" sei und sicherte der gemeinsamen Bürgermeisterkandidatin seine Unterstützung zu.

Dirk Bergner griff die Redebeiträge von Ricarda Gebauer und Jens Geißler auf: "Wenn wir den Brennpunkt auf die wirtschaftlichen Probleme der Region richten, geht es dabei nicht um Klientelpolitik, wie uns gern unterstellt wird. Es sind aber wir gemeinsam, die konsequent das Wissen darum umsetzen, dass Arbeitsplätze hier nur dann erhalten werden können und neu entstehen, wenn es den Firmen in der Region gut geht." Bergner betonte, dass ein gesunder Landkreis eine starke Kreisstadt braucht, so wie eine starke Kreisstadt auch ein funktionierendes Umland braucht. "Wir sitzen im selben Boot und brauchen einen Wechsel in der Politik. Dafür bieten wir eine hervorragende
Bürgermeisterkandidatin und ebenso einen guten Landratskandidaten an."

In der anschließenden Kandidatenkür erhielt Ricarda Gebauer die ungeteilte Zustimmung der anwesenden Wahlberechtigten, und die Schar der Gratulanten war groß. Als Bergner im Namen der Kreis- FDP gratulierte und einen Blumenstrauß überreichte, sagte er: "Ich freue mich, dass wir miteinander am heutigen Frauentag eine kompetente und engagierte Frau ins Rennen schicken können." Es sei an der Zeit, dass in der Kreisstadt eine Frau das Ruder übernimmt, die weiß, was sie will und wovon sie redet.