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Kulturpolitik
Kreisvorstandsmitglied Pierre Fenk in Weimar
Kreisvorstandsmitglied Pierre Fenk in Weimar

Kultur ist die Seele des Landes

Kunst ist Ausdruck von Persönlichkeit und die Essenz einer freien Gesellschaft. Kunst und Kultur sind die Grundlagen einer Gemeinschaft für die Verständigung untereinander. So der Grundtenor beim Kulturfrühstück der FDP-Bundestagsfraktion am 30. April in Weimar. In den einleitenden Reden stellten Landesvorsitzender Uwe Barth, Christoph Waitz und Ruth Wagner die zentrale Bedeutung der Kultur für Gesellschaft und Wirtschaft heraus.

Kunst und Kultur konstituieren die individuelle und soziale Identität des Menschen und ermöglichen dadurch die Verständigung und den Austausch mit anderen Kulturen. Nur wer sich seiner eigenen Kultur bewusst ist, kann sich mit anderen Kulturen auseinandersetzen und somit die Integration von Zuwanderern ermöglichen.

Die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags und Staatsministerin a.D. Ruth Wagner versteht Kultur als die Seele eines Landes und damit als Spiegel der Verfasstheit der Gesellschaft. Kunst und Kultur haben somit große Bedeutung für den wirtschaftlichen Fortschritt.

Christoph Waitz plädiert für eine "aktive Zivilgesellschaft", deren Bürger am Fortschritt der einheimischen Wirtschaft mitarbeiten. Wissenschaft und Forschung sind die Kompetenzen unserer Kulturnation. Und die Kultur nimmt eine gesellschaftliche Funktion wahr, indem sie "innovativ, experimentell und revolutionär" über Denkblockaden hinweg und aus Sackgassen herausweist.

Nach liberalem Verständnis entsteht Fortschritt nur in einer freien Gesellschaft. Diese Freiheit findet ihren Ausdruck in Kunst und Kultur. Der Staat hat die Aufgabe, die Kultur zu fördern und die verantwortliche Selbstentfaltung seiner Bürger zu gewährleisten. Diese staatliche Verantwortung soll im Grundgesetz verankert werden, die FDP legt einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.

Die Kürzungen der Haushaltsmittel im Bereich Kultur stellen der Kulturnation Deutschland ein Armutszeugnis aus. Waitz bestreitet nicht die Begrenztheit der Mittel und fordert daher den effizienten Einsatz der Gelder. Mit langfristigen Investitionen können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die verschiedenen Projekten den Weg in die selbständige und selbstfinanzierte Zukunft eröffnen.

In der anschließenden Diskussionsrunde mit Vertretern aus Politik und Kultur waren sich alle Teilnehmer über die Notwendigkeit kultureller Bildung einig. Verschiedene Statistiken belegen die hohe Nachfrage der Deutschen an kulturellen Angeboten. Doch ohne pädagogische Förderung fehlt in Zukunft ein selbstbewusstes und kritisches Publikum - eben die aktive Zivilgesellschaft, die nach Waitz Voraussetzung für den wirtschaftlichen Fortschritt ist. Auch in der Kulturpolitik gilt das Motto: Kinderlärm ist Zukunftsmusik. Dabei kommt der aktiven Beteiligung der Jugendlichen an kulturellen Projekten besonderes Augenmerk zu. Angesprochene Initiativen verlassen die geläufigen Schubladen und verbinden ästhetische und musische Aspekte mit wissenschaftlicher und technischer Bildung. Aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung bestätigen den Einfluss musischer und kultureller Aspekte auf die Entwicklung spezifischer Fähigkeiten und der Persönlichkeit unserer Kinder. Die Kinder von heute sind die Bürger von morgen, hinterlassen wir ihnen keine "verkarstete Kulturlandschaft".


Catherina Merz, Pierre Fenk