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Sorge um Wasserfreizeitanlage Waikiki

Zeulenroda. Das in Zeulenroda gebaute Tropenbad Waikiki nahm seinen Betrieb im Jahre 1997 unter dem Motto " Jeden Tag ein Sonnentag" auf. In der Zwischenzeit sind an dem doch so blauen Himmel dichte Wolken aufgezogen. Wie jetzt der Tagespresse zu entnehmen war, scheinen das ach so schöne Erlebnisbad finanzielle Sorgen zu plagen, die wie ein Tief über ihm lasten. So erwartet man eine erneute Finanzspritze für das angeschlagene Unternehmen der Betriebsgesellschaft Wasserfreizeit Aqua Planet -Zeulenroda GmbH, welche die Betreibergesellschaft des Bades darstellt. Hat bereits die Stadt eine Bürgschaft in Höhe von 250.000,-€ übernommen, können die schon seit mehreren Monaten geringen Besucherzahlen nicht kompensiert werden.

Höchstwahrscheinlich wurde bereits bei der Erarbeitung des Konzeptes von utopischen Besucherzahlen ausgegangen. In der am 25. März 1996 erschienenen Pressemitteilung wird von einem Einzugsgebiet mit ca. 800.000 Menschen ausgegangen. Hier hat man bestimmt nicht beachtet, dass in der näheren Umgebung ebenfalls Spaßbäder entstanden. So auch im IFA Hotel Schöneck, welches ebenfalls in ca. 60 Minuten zu erreichen ist.
Auch aus der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen ist das finanzielle Problem ersichtlich. Arbeiteten zu Beginn noch ca. 60 Mitarbeiter im Unternehmen, so hat sich deren Zahl um 40% reduziert.
In der letzten Stadtratsitzung kam das behandelte Problem auf den Tisch. So machten sich einige Abgeordnete Luft und forderten die Offenlegung der Geschäftsbücher.
Fraglich ist, warum dies nicht Geschäftsjahr für Geschäftsjahr geschieht. Bei der Betreibergesellschaft handelt es sich um ein bilanzierungspflichtiges Unternehmen. Diese Bilanzen sollten für die Betroffenen zur Einsicht herausgegeben werden. Die Stadt Zeulenroda gehört zumindest seit der Bürgschaft hierzu. Wo liegt also das Problem der Zurückhaltung der Geschäftsbücher? Handelt es sich bereits um eine Konkursverschleppung?

Wichtig für die nächsten Monate wird sein, das man sich im Stadtrat der Stadt Zeulenroda intensiv mit diesem Problem beschäftigt. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, über ein Sanierungsprogramm nachzudenken, ist schnelles Handeln gefragt, damit den verbleibenden Angestellten der schwere Gang zum Arbeitsamt erspart bleibt. Schon allein in diesem Interesse gehört ein neuer klarer Weg auf den Tisch, der für alle Beteiligten tragbar ist.

Fazit: Das Erlebnisbad Waikiki stellt ohne Frage eine Bereicherung unserer Lebenskultur in Zeulenroda und Umgebung dar. Aber es ist auch ein Unternehmen, welches als solches geführt werden sollte. Der bittere Beigeschmack der finanziellen Not des Bades wird womöglich auch in Zukunft bestehen bleiben, wenn nicht über ein Sanierungskonzept nachgedacht wird.

Jens Zimmer