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Volksaufstand am 17. Juni 1953
File:Bundesarchiv B 145 Bild-F005191-0040, Berlin,
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Was russische Panzer 1953 niederwalzten, ist heute friedlich vollendet

Greiz, 17. Juni 2012. "Der 17. Juni ist uns Mahnung und Verpflichtung zugleich." Das erklärte der FDP - Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dirk Bergner am Sonntag. "Was russische Panzer 1953 niederwalzten, ist heute friedlich vollendet." Vor neunundfünfzig Jahren seien die Menschen auf die Straße gegangen, weil sie Freiheit, freie Wahlen und menschenwürdigere Lebens - und Arbeitsbedingungen wollten. "Für die Forderung nach freien Wahlen haben die Menschen seinerzeit ihr Leben riskiert.", unterstreicht der Liberale.

Doch auch heute sei es ein Trugschluss, Freiheit ein für allemal als gesichert wie ein Naturgesetz zu sehen. "Nur, wenn die Menschen sie immer wieder neu einfordern und neu leben, hat Freiheit auf Dauer Bestand.", so Bergner weiter. Deshalb werbe er stets von neuem dafür, sich nicht enttäuscht von Politik und Demokratie abzuwenden, wenn man etwas für nicht gelungen hält, sondern sich einzubringen, für die eigenen Ansichten und Ziele zu streiten. "Davon lebt Demokratie und das macht Freiheit aus, dass man das kann, ohne Folgen fürchten zu müssen." Grenzen seien lediglich dort gesetzt, wo die Freiheit der Anderen, wo das Gemeinwesen gefährdet sei.

Die Skrupellosigkeit, mit der die sowjetkommunistischen Besatzer und ihre deutschen SED - Vasallen Panzer gegen die Zivilbevölkerung einsetzten und vor Toten ebenso wenig zurückschreckten wie vor den nachfolgenden Schauprozessen, zeige die Brutalität von Diktaturen, egal welcher Couleur. "Doch eines darf auch nicht vergessen werden: Nämlich der Mut der sowjetischen Soldaten, die sich trotz des Wissens um die Folgen ihres Handelns verweigerten und nicht auf Zivilisten schossen." Dass sie als Besatzungssoldaten diesen hohen Preis für Menschen in einem Land zahlten, das noch acht Jahre zuvor einen barbarischen Krieg führte, sei menschlich herausragend. "Vor diesen Soldaten, die ihre Menschlichkeit in den meisten Fällen mit dem Leben bezahlten, verbeuge ich mich in tiefer Achtung.", so Bergner abschließend.

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