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Kreisverband Greiz

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Wahlkampagne vor Ort
FDP-Plakat im Kreis Greiz
FDP-Plakat im Kreis Greiz

FDP-Kreisverband ergänzt Kampagne um eigene Zusätze


"Herr Bergner, die FDP-Kampagne verstehe ich nicht." Das sagte mir vor ein paar Tagen ein engagierter Sportler. "Wollen Sie dann weg sein? Und haben Sie den Bahnhaltepunkt jetzt schon selber aufgegeben?" Ich konnte ihn schmunzelnd beruhigen: "Nein natürlich treten wir nicht einfach mal kampflos ab. Dann hätten wir uns die vergangenen fünf Jahre zurücklehnen können und jetzt keinen Wahlkampf machen müssen." Ich gab zu, dass unsere Kampagne mit dem Slogan: "Wir sind dann mal weg" zuspitzt, provoziert.

Sie provoziert teilweise starke Zustimmung. "Cool, die haben Humor und können über sich selber lachen.", habe ich gehört. An der Kasse eines Supermarkts grinste mich eine mir unbekannte Kundin vor mir an, als sie sich mit den Worten verabschiedete: "Ich bin dann mal weg." Die Kampagne provozierte aber starken Widerspruch oder Unverständnis. Aber auf jeden Fall kamen wir ins Gespräch. Öfter als sonst. Intensiver als sonst. Und sie macht deutlich, plakativ deutlich, für welche Themen wir stehen, uns eingesetzt haben, oft als die Einzigen. Manchmal auch etwas kleinteilig. Lokal. So wie für die 36 Bahnhaltepunkte, die auf der Kippe stehen.

Ein Bahnhaltepunkt bedeutet Standortqualität, er bedeutet Wertigkeit für eine Gemeinde und ihre Grundstücke, und er bewirkt, dass Menschen Anschluss an den Bahnverkehr haben. Die Bestellung des schienengebundenen Personennahverkehrs, so sperrig heißt das im Fachjargon, auch SPNV abgekürzt, ist Landessache und damit Sache der Landespolitik. Als jedoch die Liste in der Presse erschien, welche Standorte auf den Prüfstand kämen, war nur von einer Fraktion ein Aufschrei zu hören. Nicht von den Grünen, die wohnen zumeist nicht in ländlichen Gemeinden. Auch nicht von SPD oder Linken, von der CDU gleich gar nicht. Es war die FDP, die sich des Themas annahm, weil die FDP-Fraktion im Thüringer Landtags den höchsten prozentualen Anteil ehrenamtlicher Kommunalpolitiker hat. Von den sieben FDP-Abgeordneten sind wiederum mehr als die Hälfte im ländlichen Raum zu Hause. Die wissen, wo da der Schuh drückt.

Unter den sechsunddreißig Bahnhaltepunkten sind auch drei im Kreis Greiz: Neben Hohenleuben sind das Schüptitz und Wolfsgefährt. Deshalb plakatieren wir an diesen Standorten und an anderen, die später dran sein könnten: "Wir sind dann mal weg - wie unser Bahnhaltepunkt." Nicht, weil wir uns aufgeben wollen, nicht weil wir den Bahnhaltepunkt aufgeben wollen. Sondern weil wir darauf aufmerksam machen, wer als einziger Abgeordneter im Landkreis das Thema aufgegriffen hat und sich für den Erhalt einsetzt. Leider kam vom Wahlkreisabgeordneten Volker Emde (CDU) nichts. Kein Wort für die Bahnhaltepunkte in seinem Wahlkreis. Auch die anderen Abgeordneten im Landkreis glänzten mit vornehmer Zurückhaltung: Heike Taubert, Spitzenkandidatin der SPD, Diana Skibbe (Linke).

Damit wir nicht weg sind, und uns weiter für Sie einsetzen können, auch für unsere Bahnhaltepunkte, bitte ich Sie um beide Stimmen. Die Erststimme für den Wahlkreis und die Landesstimme für die 5-Prozenthürde. Von der Landestimme hängt ab, ob wir wieder für Sie da sein können.

Ihr Dirk Bergner

Lesen Sie: Kreisverband schließt sich der Kampagne des Landesverbands an