FDP Greiz- Die Liberalen online im Raum GRZ, ZR

Kreisverband Greiz

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Dank an alle, die zu uns standen

Liebe Leserinnen und Leser,

nach der Landtagswahl in Thüringen wende ich mich mit diesen Zeilen an Sie: Unabhängig von den Ergebnissen, an denen es nichts zu beschönigen gibt, möchte ich zu Beginn namens der Greizer Kreis-FDP allen danken, die sich in die Wahlkämpfe des laufenden Jahres eingebracht haben. Sei es durch den persönlichen Einsatz beim Plakatieren, an Infoständen, durch Spenden oder wo und wie auch immer. Besonders danken möchte ich auch Jens Meyer, der sich als Direktkandidat im Wahlkreis 40 zur Verfügung gestellt hat.

Und doch müssen wir feststellen, dass wir das Hauptziel, den Wiedereinzug in den Thüringer Landtag, klar verfehlt haben. Waren schon die Resultate der Kommunalwahlen und der Europawahl auch im Landkreis mit einzelnen Ausnahmen nicht berauschend, ist das Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg schlicht erschütternd. Die schwere Beschädigung der "Marke FDP" in der Bundestagslegislaturperiode 2009-2013 konnte nicht überwunden werden. Gerade weil ich überzeugt bin, dass die Landtagsfraktion unter dem Strich eine gute Arbeit gemacht hat, bedrückt mich besonders, dass es nicht gelungen ist, mit dieser Arbeit medial auch nur annähernd die Bürgerinnen und Bürger im Freistaat Thüringen zu erreichen. Die Partei, die am stringentesten eine fundierte Oppositionsarbeit geleistet hat, ist abgewählt worden. Nicht weil sie faul gewesen wäre, nicht weil sie eine schlechte Arbeit geleistet hätte, sondern weil unser Image beschädigt ist.

Auch für uns, die Liberalen im Kreis Greiz, bedeutet das neben organisatorischen Veränderungen, dass wir uns intensiv Gedanken machen müssen, wie wir unsere politische Arbeit weiter gestalten wollen, was wir anders, besser machen müssen und können, welche Schlussfolgerungen wir ziehen müssen.

Dazu möchte ich Sie ausdrücklich einladen. Es ist wichtig, dass möglichst viele Mitglieder und Menschen, die dem Liberalismus nahe stehen, sich an dieser Debatte beteiligen. Offen, ehrlich und zugleich fair. Am 1. Oktober wird sich der Kreisvorstand treffen und gemeinsam mit Kommunalpolitikern und Ortsverbandsvorsitzenden beraten sowie die nächste Mitgliederversammlung vorbereiten, deren Termin und Ort noch festzulegen sind. Im Kreis Greiz haben wir nach wie vor eine vergleichsweise starke kommunale Basis. Wir sind in den Stadt-und Gemeinderäten von Greiz, Zeulenroda-Triebes, Auma-Weidatal, Ronneburg, Hohenleuben, Harth-Pöllnitz und Seelingstädt, sowie mit einem Sitz im Kreistag vertreten, stellen zwei Ortsteilbürgermeister und einen Bürgermeister. Das ist eine Basis, die vermeintliche neue Heilsbringer nicht zu bieten haben und von der selbst die noch im Landtag vertretenen Grünen nur träumen können. Und das ist eine Basis, auf die wir setzen können. Wir haben in den fünf Jahren Landtagserfahrung an Professionalität und Wissen gewonnen. Ein Kapital, das wir nicht verspielen dürfen, und das die Qualität der außerparlamentarischen Opposition stärken kann.

Nach wie vor bin ich der festen Überzeugung, dass eine liberale Geisteshaltung und damit die liberale Partei dringend gebraucht wird in diesem Land und dass es sich lohnt, die Ärmel hochzukrempeln für das Wiedererstarken der FDP, für unsere gemeinsamen Überzeugungen und für die Freiheit im Kreis Greiz, in Thüringen, in Deutschland. Fünfundzwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer, fünfundzwanzig Jahre nach der legendären Rede Hans-Dietrich Genschers auf dem Balkon der Prager Botschaft dürfen und werden wir nicht zulassen, dass die Gegner der Freiheit Stück für Stück Bürgerrechte aushöhlen, dass Sicherheitsfanatiker das Kind mit dem Bade so lange ausschütten, bis es zu spät ist und dass linke Ideologen und Demagogen aus Thüringen ein Land machen, in dem Eigeninitiative verdächtig ist, in dem die, die jeden Tag aufstehen und zur Arbeit gehen, die Gekniffenen sind und in dem selbständige Handwerksmeister, Freiberufler und Unternehmer per se als Ausbeuter diffamiert werden.

Und ich bin überzeugt, dass der Kreisverband Greiz menschlich, personell so aufgestellt ist, dass wir unseren Beitrag vor Ort leisten können. Jeder an seinem Platz. So, dass wir in wenigen Jahren auch auf Landes-und Bundesebene "wieder da" sind.

Die FDP hat ohne Zweifel Fehler gemacht. Ganz besonders im Bund, aber bei solchen Ergebnissen können wir auch regional nicht immer alles richtig gemacht haben, uns nicht hinter dem Bund allein verstecken. Auch wir selbst haben Fehler gemacht, ebenso sicher ich persönlich. Danke, dass Sie sich trotzdem für die FDP interessieren.

Ihr
Dirk Bergner
Kreisvorsitzender