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Ronneburg

Gesprächsrunde mit Matthias Purdel und Johannes Frackowiak


Ronneburg, 2. Juni 2009. Auf interessante und humorvolle Weise verknüpften am Dienstag die FDP - Kandidaten Matthias Purdel aus Weimar (Europa) und Dr. Johannes Frackowiak aus Altenburg (Direktkandidat Bundestag) in ihrer Gesprächsrunde im Ronneburger Casablanca europapolitische, bundespolitische und kommunalpolitische Themen miteinander. Frackowiak, von Beruf freiberuflicher Historiker, gab zur Einleitung einen Überblick über die Geschichte der EU, während Purdel zielstrebig auf aktuelle Probleme der EU einging. Weitgehend unstrittig sei, so der Weimarer, dass die EU maßgeblich für den Erhalt von Frieden in Europa sei. "Doch dann kommt schon die berechtigte Kritik. Die Menschen fühlen sich von der Brüsseler Bürokratie bevormundet." Und er nennt zuhauf unsinnige Vorschriften, für die in seinen Augen die EU nicht zuständig sein sollte: Glühbirnenverbot, der Salzgehalt im Brot und ähnliche "eigentlich drollige Dinge, wenn sie nicht so bitterernst wären." Oder auch Themen wie die Antidiskriminierungsrichtlinie. "Gut gemeint, doch unter dem Strich ein Schuss nach hinten." Besonders schlimm sei, wenn dann Berlin die Forderungen aus Brüssel nicht nur umsetze, sondern auch noch verschärfe. Klare Forderung des FDP - Aspiranten für's Europaparlament: Mehr Befugnisse für die Abgeordneten, um Bürokratie eindämmen zu können und vor allem strikte Durchsetzung des Subsidiaritätsprinzips. Soll heißen, was vor Ort sinnvoll entschieden werden kann, muss von Brüssel nicht geregelt werden. Eine Forderung, bei der FDP - Kreischef Dirk Bergner, zugleich Landesvorsitzender der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker und FDP - Landesvize, beide Kandidaten beim Wort nimmt: "Von beiden Kandidaten möchte ich das deutliche Versprechen mit auf den Weg nehmen, dass sie sich auch künftig für die Freiheit der Städte und Gemeinden einsetzen und dem Subsidiaritätsprinzip zu breiter Akzeptanz verhelfen." Dabei rannte Bergner freilich offene Türen ein. Sowohl Purdel als auch Frackowiak teilten schlicht seine Auffassung. Die weitere Diskussion zog sich quer durch die unterschiedlichsten Politikfelder von Energiepolitik bis Nahost. Die Ronneburger Liberalen, allen voran der FDP - Spitzenkandidat für den Stadtrat, Frank Bergmann, und FDP - Ortsvorsitzender Michael Gewohn, brachten eine Fülle von Fragen sowie Anregungen und ließen es sich nicht nehmen, beiden Kandidaten auf den Zahn zu fühlen. Naturgemäß kamen dabei vor allem kommunalpolitische Themen nicht zu kurz. Auch FDP - Ortsvize Bernd Lierse, zugleich der Gastwirt des Abends, sprach zu komplizierte Regelungen im Vergaberecht "auf unterschiedlichen politischen Ebenen" an und weiß: "Es kommt darauf an, dass vor Ort Arbeitsplätze geschaffen werden." Dazu sei es nötig, die regionale Wirtschaft, insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen zu fördern. "Denn das sind diejenigen, die vor Ort Arbeitsplätze schaffen.", betont auch Gewohn, der seit Jahren den Einsatz gegen Abwanderung als oberste Priorität der Ronneburger Liberalen thematisiert. "Doch oft ist es so, dass zu den Großen der Minister kommt und zu den Kleinen der Gerichtsvollzieher.", pflichtet ihm Bergmann bei. "Das wollen wir ändern.", so der 48 - Jährige. Liberale stünden dafür, dass die Mitte der Gesellschaft ins Augenmerk gerückt werde. "Und zwar die Krankenschwester und Verkäuferin genauso wie der kleine Handwerksmeister."

Foto (Olaf Jähler): Europa - und Bundestagskandidaten gemeinsam mit Stadtratskandidaten
von links nach rechts: Frank Bergmann, Matthias Purdel, Bernd Lierse, Johannes Frackowiak, Michael Gewohn



03.06.2009 Dirk Bergner