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Bildung

Zimmer: " Wir sind für eine Rücküberweisung in den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport"

Erstaunt darüber, dass Landrätin Martina Schweinsburg am Dienstag im Kreistag die Beschlussvorlage zur Schließung der Cossengrüner Grundschule zurückzog, zeigte sich FDP-Kreisvize und Kreistagsmitglied Jens Zimmer. "Ich habe Verständnis dafür, wenn sich die zahlreich angereisten Eltern verschaukelt fühlten.", so der Zeulenrodaer weiter. Es sei wenig demokratisch, eine Debatte so lange zu vertragen, bis genügend Verfechter der eigenen Position anwesend sind.", kritisiert der Liberale.
Kritisch sieht Zimmer freilich auch, dass jetzt "die Akteure, die die Grundlagen für diese verwaltungstechnisch logisch erscheinende Vorlage gelegt haben, sich in die Büsche schlagen, mit dem Finger auf den Landkreis zeigen und dabei rufen: "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!" Damit meint er zunächst diejenigen, die in der vergangenen Legislaturperiode trotz rechtmäßig und demokratisch zustande gekommener Gemeinderatsbeschlüsse das Zusammengehen von Langenwetzendorf und damaligen Vogtländischen Oberland torpetierten und damit den Anschluss des halben Oberlands an Greiz durchdrückten. Jeder, der schon mal was von Schulnetzplanung auch nur in der Zeitung gelesen habe, jeder, der Schulnetzplanungen bereits kommunalpolitisch erlebt habe, wisse, dass Änderungen von Schulbezirken natürlich Folgen haben.

"Insofern kann ich mich nur wundern, wenn jetzt Greiz Krokodilstränen vergießt und den Erhalt der Schule fordert.", sagt Zimmer . "Als ehrlich bewerten kann ich ein solches Vorgehen des Greizer Stadtrats nicht." Das erinnere eher an Luthers deftigen Spruch "Auf fremdem Arsch lässt sich"s gut durch"s Feuer reiten."

"Wenn es der Bürgermeister von Greiz und die Stadträte ernst meinen, haben sie immer noch die Möglichkeit, nach dem Beispiel von Zeulenroda-Triebes selbst Verantwortung zu tragen und die Schulträgerschaft zu übernehmen.", regt der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende an. Mit dem Finger auf den Landkreis zu zeigen, nachdem mit der Eingemeindung des halben Oberlands das passiert sei, was die Stadt Greiz wollte, sei zu wenig.
Allerdings bleibt festzustellen, dass die fehlende Lehrerbestellung in Verantwortung von Kultusminister Christoph Matschie (SPD) kein hinreichendes Argument sein könne, Schulen im ländlichen Raum platt zu machen.
Die Liberalen im Kreistag sind der Auffassung, dass offenkundig die Problematik nicht hinreichend geprüft und ausdiskutiert worden seien. "Deshalb plädieren wir für eine Rücküberweisung in den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport mit der Maßgabe, nach Lösungen zu suchen.", so Zimmer abschließend.

27.11.2013 Dirk Bergner