Die Südharz-Galerie in Nordhausen war das erste Ziel der Sommerreise von Uwe Barth zum Thema "Marktplatz Thüringen" am heutigen Mittwoch. Dort traf sich der Fraktionsvorsitzende der FDP im Thüringer Landtag mit Centermanagement, Händlern und Beschäftigten, um über Probleme des Handels in Nordhausen zu diskutieren...

Besuch in der Südharz-Galerie
Vielstimmig war die Klage über das neue Arbeitsverbot für Angestellte im Handel an zwei Samstagen im Monat. Da am Sonnabend etwa 25 Prozent des wöchentlichen Umsatzes erzielt werden, fehlt den Händlern qualifiziertes Personal, dem Kunden qualifizierte Beratung und den Beschäftigten Geld in der Lohntüte, da sie meist einen umsatzabhängigen Lohnanteil haben.

Auch wurde bemängelt, dass nur an einem Sonntag im Dezember geöffnet werden darf. Mindestens zwei Adventssonntage fordern die Händler, da in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten der größte Umsatz gemacht wird. So kommen die Kunden am verkaufsoffenen Sonntag im Advent nach Nordhausen um sich beraten zu lassen und kaufen an den anderen verkaufsoffenen Sonntagen im benachbarten Duderstadt oder Sangerhausen ein.

Auch am Sonntag zwischen Weihnachten und Silvester würden viele Händler gerne öffnen, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, Geschenke umzutauschen, Gutscheine einzulösen oder Geldgeschenke zu Sachgeschenken zu machen. "Die Einschränkungen durch die Thüringer Rechtslage sind vor allem deshalb unverständlich, da im angrenzenden Niedersachsen oder Sachsen-Anhalt ganz andere Bestimmungen gelten, die den Handel weit weniger reglementieren", stellte Uwe Barth fest.

Marktleiter Sebastian Kropp vom Elektrotechnik-Händler Herfag berichtete, dass er nur zwei Lehrlinge einstellen konnte, da alle anderen Bewerber nicht die nötigen schulischen Voraussetzungen für eine Tätigkeit im Handel mitbrachten. Das Thüringer Bildungssystem sei leider nicht mehr in der Lage, ausreichend qualifizierte Schulabgänger zu liefern.

NNZ-Nordhausen