Der Erhalt und Ausbau der kommunalen Sportstätten ist eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Jahren sein. Vor dem Hintergrund des neuen Thüringer Sportfördergesetzes vom Dezember 2018, welches den Vereinen die kostenfreie Nutzung der Sportstätten garantiert, gilt es eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Eine Möglichkeit dazu sehen die Freien Demokraten darin, repräsentative kommunale Sportstätten gezielt zu vermarkten und somit zusätzliche Einnahmen zu generieren.
"Funktionsfähige Turnhallen und Sportplätze an den schulischen Einrichtungen sind Voraussetzung für bewegungsfreundliche Bildungskonzepte, welche wiederum zu besserem Lernerfolg und gesünderem Lebensstil der jungen Generation beitragen. Hier darf nicht gespart werden! Angesichts nicht planbarer Steuereinnahmen müssen der dauerhafte Erhalt und Ausbau der vorhandenen Infrastruktur Vorrang haben vor neuen, kostenintensiven Anlagen mit unsicheren Finanzierungskonzepten." so der sportpolitische Sprecher der Nordhäuser FDP, Ulrich Konschak.
Sportvereine sind der Kern des organisierten Sports und leisten auf zumeist ehrenamtlicher Basis einen enormen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sowohl kontinuierliches, vielfältiges Vereinsleben mit Trainings- und Übungsstunden als auch ehrenamtlich organisierte Sportveranstaltungen leisten einen erheblichen Beitrag zu Lebensqualität sowieStandort- und touristischem Marketing der Region. Die Liberalen setzen sich dafür ein, dies gezielt von Seiten der öffentlichen Verwaltung zu unterstützen, z.B. durch Entbürokratisierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie logistische und personelle Hilfe.
Andererseits nimmt angesichts unterschiedlicher Lebensmodelle und flexiblerer Arbeitsverhältnisse die individuelle Sportausübung außerhalb des organisierten Sportseinen breiteren Raum ein. Auch hier profitiert die Gesellschaft als Ganzes, denn Sport und Bewegung wirken präventiv und gesundheitsfördernd. Insofern ist es konsequent, wenn öffentliche Sportstätten dort wo es möglich ist auch außerhalb des Vereinssports der Bevölkerung zur freien Nutzung stehen. Beispielsweise könnte in Nordhausen der Hohekreuz-Sportplatz in den Sommermonaten bis 20:30 Uhr frei öffentlich zugänglich sein, ohne dass hier finanzielle Ressourcen aufgebraucht werden.
Als weiteren Baustein zu Sport- und Bewegungsförderung ist ein konsequenter und sinnvoller Ausbau des Radwegenetzes notwendig. Radwege sind Bindeglied zwischen ländlicher und städtischer Region, schaffen touristisches Potenzial und sind zudem wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende. Neue E-Bikes ermöglichen jetzt auch in einer bergigen Stadt wie Nordhausen den alltagstauglichen Einsatz als Fortbewegungsmittel - wenn denn die Infrastruktur dazu stimmt. In die Planung der Radwege müssen neben den zuständigen Behörden auch weitere Organisationen wie ADFC und Sportvereine einbezogen werden, heißt es abschließend in der Mitteilung der FDP Nordhausen.