Bildungspolitik
Landeschef Uwe Barth, MdB
Landeschef Uwe Barth, MdB

"Von der Initiative in Sachen "Süd-Abitur" erhoffe ich mir erhebliche Fortschritte, bei der Vereinheitlichung der Bildungspolitik. Es wäre gut, wenn wir an solchen Stelle die Zersplitterung überwinden könnten." Das erklärte FDP-Landeschef Uwe Barth, MdB, vor der entsprechenden Sitzung morgen. Vertreter von Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen am Montag in München ein "Süd-Abitur" beraten. Barth forderte von der Thüringer Landesregierung, sich in diesem Prozess intensiv einzubringen. "Ein schlafmütziges Verhalten wie bei der Initiative Mitteldeutschland sollte Thüringen bitteschön nicht wiederholen. Thüringen muss in diesen Sachen der Vorreiter sein", forderte Barth. So könnten seiner Ansicht nach die Prüfungsaufgaben in naturwissenschaftlichen Fächern sehr schnell vereinheitlicht werden.

DDP-Meldung, 13.4.2008:

(Übersicht - Neu: FDP)
SPD will Zentralabitur - FDP begrüßt Süd-Abitur

Erfurt (ddp-lth). SPD-Fraktionschef Christoph Matschie lehnt das von mehreren Kultusministern geplante sogenannte Süd-Abitur ab. Die Kultusminister sollen vielmehr ein bundesweites Zentralabitur ansteuern, sagte Matschie am Sonntag. Er forderte: «Schluss mit der Kleinstaaterei in Sachen Bildung und den Wettbewerben um das schönste Schulbuch.»

Abiturprüfungen und -abschlüsse «je nach Himmelsrichtung» bezeichnete er als Unsinn. Solch ein Stückwerk bringe niemanden weiter, weder Schüler und Eltern noch Lehrer. Da die Länder offenbar nicht in der Lage seien, sich auf nationale Abiturprüfungen zu einigen, müsse der Bund mehr Kompetenzen im Bildungsbereich bekommen. Dort sollten für alle Bundesländer verbindliche Bildungsstandards und Prüfungsbedingungen festgelegt werden.

FDP-Landeschef Uwe Barth hingegen erhofft sich von der Initiative Süd-Abitur «erhebliche Fortschritte bei der Vereinheitlichung der Bildungspolitik. Es wäre gut, wenn wir an solcher Stelle die Zersplitterung überwinden könnten», sagte er. Barth forderte von der Landesregierung, sich in diesen Prozess intensiv einzubringen. «Ein schlafmütziges Verhalten wie bei der Initiative Mitteldeutschland» sollte Thüringen nach seiner Ansicht nicht wiederholen. Thüringen müsse in diesen Sachen Vorreiter sein, forderte der FDP-Politiker.

Vertreter aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg wollen am Montag (14. April) in München über das Süd-Abitur beraten. Damit könnten etwa in Deutsch und Mathematik künftig ähnliche Abituraufgaben gestellt werden. Am Ende könnte ein gemeinsames Abitur in diesen Fächern stehen.

ddp/ncl/iha