Landesparteitag
FDP bereit zum Einfahren
FDP bereit zum Einfahren

Am kommenden Sonntag beschließt die FDP Thüringen ihr Wahlprogramm auf dem Landesparteitag in Sondershausen. Danach geht"s in den Wahlkampfauftakt. Mit einem Familienfest startet sie in den Wahlkampf. Auch der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Guido Westerwelle hat sein Kommen bereits zugesagt.

Soweit, so wie gehabt. Die FDP Thüringen wäre allerdings nicht die FDP Thüringen, wenn es bei ihren Parteitagen ohne Besonderheiten zuginge. Die Liberalen begeben sich mit ihrem letzten Parteitag vor den Landtagswahlen in den Kyffhäuserkreis. Damit geht die FDP nicht in eines der Zentren an der A 4, sondern bewusst in eine strukturschwache Region, deren Bevölkerung zu Recht das Gefühl haben kann, von der Politik unbeachtet zu bleiben. Die Liberalen werden in das Sondershäuser Bergwerk "Glückauf" einfahren. Damit wird die FDP, wie schon so oft, Vorreiter sein. Denn noch nie hat sich eine Partei so weit an die Basis vorgewagt. Das Bergwerk liegt 700 Meter unter Tage, es geht also nicht nur programmatisch in die Tiefe.

Die FDP will mit diesem Parteitag zeigen, dass sie bereit ist, nicht nur in Erfurt Verantwortung zu übernehmen, sondern auch für strukturschwache Regionen einstehen wird. Die Liberalen zeigen auch, dass sie zu den Thüringer Traditionen stehen, zu denen der Bergbau ohne Zweifel zählt. Für das Familienfest sind zahlreiche Aktivitäten geplant. Per Jeep und Bus gelangt man zum unterirdischen Kanal, zum Technikmuseum für die alten Sprengmaschinen oder zur "Arschlederrutsche".

Das Bergwerk liegt 700 Meter unter Tage und ist damit das tiefstgelegenste befahrbarste Bergwerk der Welt. Nach Marathonläufen, Fahrradrennen und Sinfonieorchestern findet nun auch erstmals ein Parteitag im Bergwerk statt. Noch nie hat weltweit ein Parteitag so weit unter dem Meeresspiegel stattgefunden. Die FDP Thüringen ist die erste Partei, die in einer solchen Tiefe tagt. Deshalb wurde der Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde beantragt.
Hauptgrund für die Wahl des ungewöhnlichen Tagungsort ist allerdings nicht der angestrebte Weltrekordversuch. Die FDP geht mit einem wichtigen Parteitag in eine problematische Region und nicht in die Glanzlichter Erfurt oder Jena. Dass mit der Wahl des Parteiortes gleichzeitig auch ein Weltrekord aufgestellt wird, ist erst später bemerkt worden. Das sollte aber nicht daran hindern, einen Eintrag in das Guinessbuch zu beantragen.